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Sicher auf der Straße

31.10.2011 12:02 Uhr

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Sicher auf der Straße

Seit mehr als 20 Jahren führt die RAG Anthrazit Fahrertrainings durch. Diese Schulungen absolvieren die

fahrberechtigten Mitarbeiter inzwischen jährlich – vom Elektriker bis zum Cheffahrer. Das Ergebnis: Trotz immens hoher Fahrleistungen kommt es nur noch vereinzelt zu Unfallschäden.

Was bringen Fahrertrainings wirklich? Sind sie im Grunde nur Incentives für Mitarbeiter und Führungskräfte oder beugen Sie auch tatsächlich Unfällen und Schäden vor? Diese Fragen stellen sich viele Fuhrparkleiter und finden meist keine befriedigende Antwort darauf, da in der Regel keine Erfahrungen mit Sicherheitstrainings über einen längeren Zeitraum vorliegen.

Mit der RAG Anthrazit gibt es jedoch ein Unternehmen, das seit über 20 Jahren regelmäßig solche Trainings durchführt und daraus eine klare Erkenntnis gewonnen hat: Fahrertrainings lohnen sich. Dafür sprechen unter anderem die „Unfallzahlen“. Sie summieren sich von Anfang 2006 bis Ende 2010 auf 21. Die damit verbundenen Aufwendungen beliefen sich dabei lediglich auf rund 18.300 Euro. Bis Juni 2011 kann das Unternehmen sogar null Unfälle vermelden. Und das bei Fahrleistungen, die bei den Cheffahrern mit 80.000 Kilometern pro Jahr und mehr zu Buche schlagen. Zudem müssen die Mitarbeiter als Springer sehr flexibel sein und unterschiedliche Fahrzeuge wie auch den Rettungswagen des internen Rettungsdienstes bei Bedarf mit Blaulicht fahren.

Dass die Mitarbeiter dennoch so wenig Schäden verursachen, begründet Fuhrparkleiter Jürgen Grove folgendermaßen: „Zum einen haben fast alle Fahrer auch den Personenbeförderungsschein, was durch die Ausbildung und Pflichten zu vorausschauendem und umsichtigem Handeln führt. Zum anderen hat die Regelmäßigkeit der Trainings das Fahrverhalten spürbar gebessert.“

Trainings senken Risiken

Begonnen hat RAG Anthrazit mit den Trainings bereits Ende der 80er-Jahre. Seit Mitte der 90er gibt es sie nun in einem jährlichen Turnus. Dabei veranstaltet das Unternehmen einmal im Jahr ein Training für alle Fahrer in Nordhorn und ein zusätzliches für die Cheffahrer an einem anderen Ort der Republik.

Dieses Jahr fand die zweitägige Schulung in Kooperation mit der HDI-Gerling Sicherheitstechnik als begleitender Dienstleister im Riskmanagement auf der Fahr- und Testanlage in Wüschheim/Kas-tellaun im Hunsrück statt. Trainer und Coach ist seit vielen Jahren Wolfgang Damerau, der als Polizist auch die Fahreinheiten der Beamten in Nordrhein-Westfalen ausbildet. „Wir setzen bewusst und ganz gezielt auf diesen Trainer, weil auch in diesem Bereich gilt, dass die Persönlichkeit viel ausmacht. Er gibt der Schulung den richtigen Pfiff und die Mitarbeiter lernen auch ordentlich“, so Fuhrparkleiter Jürgen Grove.

Auf dem Trainingsplan im Hunsrück stand daher auch ein Theorieblock, in dem nicht nur ein Rückblick auf die vergangenen Trainings erfolgte, sondern auch auf die Veränderungen im Schadenverlauf eingegangen wurde. Des Weiteren gab es einen Auffrischungskurs in Sachen Fahrphysik, Kräfte und Haftreibwerte. Am ersten Tag der Schulung übten die Fahrer außerdem noch im Überschlag-simulator das richtige Verhalten bei einem Fahrzeugüberschlag sowie das Retten und Bergen von Passagieren.

Am zweiten Tag konnten die Fahrer dann auf den Übungsparcours ihre praktischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Dabei lernten sie unter anderem bei Voll- und Zielbremsungen auf unterschiedlichen Belägen und beim Ausweichen mit und ohne Bremsen erneut die Grenzen der Möglichkeiten kennen. „Es ist wichtig, diese Übungen immer wieder durchzuführen, damit sie in Fleisch und Blut übergehen“, resümiert Grove. Und er ergänzt: „Aus diesem Grund fangen wir auch alle Trainings immer mit der richtigen Sitzeinstellung sowie dem Bremsen und Ausweichen an.“ Darüber hinaus frischen alle Fahrer ihr Wissen auch alle zwei Jahre in einem Erste-Hilfe-Lehrgang auf.

Erklärtes Ziel der Trainings ist es, Gefahrensituationen von vornherein zu vermeiden, bei Bedarf aber die nötigen „Griffe“ und den Handlungsablauf zu beherrschen. Dass die RAG damit an der richtigen Schraube dreht, zeigen die Schadenzahlen und -aufwendungen. Die kommenden „Trainingssitzungen“ sind daher schon fest terminiert. A. Schneider

RAG Anthrazit im Kurzporträt

Die RAG Anthrazit Ibbenbüren GmbH fördert Steinkohle im Bergbaurevier Ibbenbüren. Dabei kommt das Unternehmen jährlich auf eine Gesamtförderung von rund 1,9 Millionen Tonnen, von denen 1,5 Millionen Tonnen direkt in die Verstromung gehen. Ein Großteil davon wird wiederum im Kraftwerk Ibbenbüren verfeuert. Daneben ist vor allem die Nusskohle von Bedeutung, welche zu rund 50 Prozent in Deutschland vermarktet wird. Weitere 32 Prozent nimmt Belgien ab, 18 Prozent Frankreich und ein Prozent gehen in die Niederlande oder sonstige Länder. Die Abnehmer sind unter anderem Privat- sowie gewerbliche Kunden, wie Gärtnereien. Der Anthrazit wird unter anderem auch zur Herstellung von Filteranthrazit zur Wasseraufbereitung und für Kohlenstoffelektroden im industriellen Bereich eingesetzt. Der Absatz der Nusskohlen im Wärme- und Rohstoffmarkt erfolgt subventionsfrei. RAG Anthrazit Ibbenbüren ist Teil des RAG-Konzerns (ehemals Ruhrkohle AG) und beschäftigt rund 2.400 Mitarbeiter.

Fuhrpark der RAG Anthrazit

ca. 60 Firmenfahrzeuge, davon elf Pkw, zehn Lieferwagen/Transporter, 15 Sonderfahrzeuge wie Rettungswagen, drei Lkw, sechs Sonderzugmaschinen und 16 Anhänger

Pkw: Audi, BMW und Mercedes: Modelle der oberen Mittelklasse sowie Oberklasse

Transporter: v. a. Volkswagen T5 als Kastenwagen und Mercedes-Benz Sprinter mit unterschiedlichen Motorisierungen sowie Aus- und Einbauten

alle Fahrzeuge gekauft

max. Haltedauer bei Pkw: fünf Jahre oder max. 200.000 Kilometer; Transporter/Lkw: bis zur Grenze der Wirtschaftlichkeit

Führung aller Fahrzeuge mit Fahrtenbuch

Fuhrparkmanagement im Haus: Zusammenarbeit mit regionalen Markenhändlern; Tankkarten: Aral und euroShell, Räder/Reifen über Rahmenvertrag mit regionalem Pneu-Partner

Flottenversicherung über die HDI-Gerling Industrie AG per Rahmenvertrag mittels Stückprämien und einer Selbstbeteiligung (SB) von 325 Euro in der Voll- und ohne SB in der Teilkasko

Schaden- und Riskmanagement mit der HDI-Gerling Sicherheitstechnik

Gespür für kritische Situationen

Interview mit Cheffahrer Dirk Neisl zum Nutzen der Trainings.

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