Für die Massen an deutschen Tanktouristen haben grenznahe österreichische Tankstellen wieder einen Tankwart eingeführt. Der Mann an der Zapfsäule solle die Autos schneller abfertigen und so lange Schlangen vermeiden, sagte der Geschäftsführer des österreichischen Fachverbandes für Garagen und Tankstellen, Alexander Piekniczek am Dienstag. Seit Jahren stürmten deutsche Autofahrer wegen günstigerer Spritpreise die Tankstellen an der Grenze. An Wochenenden müssten die Menschen länger als eine halbe Stunde auf eine freie Zapfsäule warten. Tankstellen an der deutsch-österreichischen Grenze machten im Vergleich zum österreichischen Durchschnitt teils zehnmal so viel Umsatz. "Die Differenz zu Deutschland ist so groß, dass sich die Reise auszahlt", sagt Piekniczek. Nach Aussagen des österreichischen Verkehrsvereins ÖAMTC kostet der Liter Super-Benzin im Schnitt 20 Cent weniger als in Deutschland, der Liter Diesel sei zehn Cent billiger. Grund dafür sei die niedrigere Mineralölsteuer im Alpenland. Im europaweiten Vergleich liegen die österreichischen Spritpreise laut ÖAMTC im unteren Drittel, deshalb greifen auch viele Lastwagenfahrer bei ihrer Reise durch Österreich zum Zapfhahn. Nach Schätzungen macht der Tanktourismus bis zu 30 Prozent des gesamten Kraftstoffabsatzes im Land aus. (dpa)
Tankwart für deutsche Tanktouristen in Österreich

Mann an der Zapfsäule soll Autos schneller abfertigen und so lange Staus vermeiden