Roland Meyer ist angetan, angetan vom Opel Ampera. Der Commercial Direktor beim Leasinggeber Athlon Car Lease Germany hat vier Wochen den Stromer gefahren und ist trotz der deutlichen Unterschiede zwischen beworbenem und realem Kraftstoffverbrauch vom E-Fahrzeug überzeugt. Einen Wunsch hegt er indes für den Dauertest des Rüsselsheimers mit Stecker: eine Cabrio-Version für den Sommer.
Der Test startete allerdings nicht im Sommer, sondern mit Extrembedingungen und Dauerfrost. "Bei minus zwölf Grad betrug die Reichweite 48 Kilometer", blickt Meyer an den Start zurück. Waren die Akkus leer, dann sprang der 1,4-Liter-Benziner (86 PS) als Range-Extender in die Bresche.
1,2 Liter sind utopisch, 3,2 Liter waren es tatsächlich
Eine Dienstreise in die Niederlande sollte den Stromer an die Reichweitengrenze führen. "Nach 50 Autobahnkilometern meldete der Bordcomputer eine elektrische Restreichweite von fünf Kilometern. Und danach passierte nichts: Das Fahrzeug fuhr einfach weiter." Auch hier funktionierte das Zusammenspiel aus konventionellem Motor und E-Aggregat.
Nach 1.700 Kilometern im Test notierte Meyer einen Durchschnittsverbrauch von 3,2 Litern Kraftstoff. Wird auf 100 Kilometern erst die E-Reichweite eingerechnet (rund 59 Kilometer), bevor der Benziner zum Einsatz kommt, ergibt sich laut Athlon ein kombinierter Verbrauch von 3,4 Litern.
500 Kilometer Reichweite adeln den Ampera zur Flottenalternative
Die offizielle Verbrauchsangabe ist mit 1,2 Litern auf 100 Kilometern definitiv zu niedrig angesetzt, so das Fazit. Wobei bei milder Witterung schon rund 2,2 Liter Benzin für die 100-Kilometer-Strecke reichten.
Die Reichweite beträgt rund 500 Kilometer. Der Opel Ampera ist damit flottentauglich und ein Elektroauto für Firmen, die weiterkommen wollen, meint der Athlon-Manager. Zum Beweis hat sich das Unternehmen aus Meerbusch mittels einer Kooperationsvereinbarung mit Opel ein Flotten-Kontingent gesichert. Die Auslieferung startete im März. (rs)