Dass Diesel-Autos per se unsportlich sind, dürfte mittlerweile als überholt gelten. Ein lupenreiner Sportwagen mit einem Selbstzünder als einziger Antriebsoption ist aber trotzdem eine absolute Seltenheit. Wer einen Sportwagen in der Liga von Porsche 911, Audi R8 oder Mercedes SLS will, muss einen Benziner nehmen. Diesel-Fans gehen in der oberen Leistungsliga bislang leer aus. Doch nun gibt es eine Alternative zum Otto-Sportler: den britischen Trident Iceni mit seinem mindestens 400 PS starken V8-Selbstzünder.
Der Hersteller gibt für den Zweisitzer eine Höchstgeschwindigkeit von über 305 Stundenkilometern an – das wäre ein neuer Rekord. Bislang gilt das AC Schnitzer 3.5d Coupé mit 288,7 Kilometern pro Stunde als schnellstes Dieselauto der Welt. Der unter der langen Fronthaube montierten 6,6-Liter-V8-Turbodiesel schafft ein maximales Drehmoment von 949 Newtonmeter, wodurch er ordentlich beschleunigt. Der Sportwagen sprintet zum Tempo 100 aus dem Stand in 3,7 Sekunden. Für die Kraftübertragung sorgt eine Sechsgangautomatik.
Schweigen zu den Topwerten
Neben der Basisversion gibt es verschiedene Aufrüstungen auf bis zu 669 PS und 1.424 Newtonmeter. Zu den Fahrleistungen der Top-Version äußert sich der Hersteller nicht. Auch die Verbrauchswerte der unterschiedlichen Modelle nennt er nicht. Britische Medien berichten von Werten um die vier Liter für 100 Kilometer. Grund für den fantastisch gering anmutenden Spritdurst soll das extrem niedrige Drehzahlniveau des großvolumigen Motors sein. Bei 110 Stundenkilometern beispielsweise läuft der Motor laut dem Magazin "Autocar" lediglich bei 980 Touren pro Minute, eigentlich eine Leerlaufdrehzahl.
Kosten soll der ab sofort bestellbare Trident Iceni umgerechnet mindestens 97.500 Euro (netto). Der Preis gilt für das bereits vorgestellte Targa-Cabrio sowie das Fastback-Coupé. Als dritte Variante plant der Hersteller ein Shooting-Brake-Kombi. (sp-x/kak)
Trident Iceni
