Seit ein paar Monaten bietet Mercedes Kunden, die sich für die A-Klasse interessieren, auf Wunsch Allradantrieb an und demokratisiert die 4Matic-Gilde damit markenintern. Anders als bei den Heckantrieb-Plattformen handelt es sich hier um ein zuschaltbares System, das die Kraftverteilung mittels elektronisch gesteuerter Lamellenkupplung bis zu einhundert Prozent an Vorder- oder Hinterachse vollautomatisch regelt, ohne dass der Fahrer davon etwas zu spüren bekommt.
Wer mit seiner Bestellung nicht mehr warten möchte, muss derzeit noch zum A 250, oder CLA 250 greifen, den zivilen Topbenzinern unterhalb der AMG-Variante. Sie bieten 211 PS zu Kursen ab 30.300 Euro (alle Preise netto) respektive 34.350 Euro für die viertürige Limousine CLA. Dieselvarianten sollen später folgen. Auch die B-Klasse ist mit dem Allrad-Strang verfügbar – somit beackert Mercedes ein bisher noch weitgehend unbesetztes Feld, denn außer dem Fiat Freemont gibt es keine Alternativen im 4x4-Kompaktvan-Bereich.
Selbst die B-Klasse wird zum Allradler
Auswahl haben die Kunden derzeit auch hier nicht, sie müssen sich für den 184 PS starken B 220 zum Preis von mindestens 27.924 Euro entscheiden, wenn es denn der 4Matic sein soll. Unter der Haube steckt ein zwei Liter großer Vierzylinder mit Turboaufladung. Vom Werkeln der Verteilereinheit bleiben die Insassen unberührt. Weil die Kraftübertragung immer zunächst von der Vorderachse ausgeht, wird das Fahrzeug beim Anfahren auf rutschigen Oberflächen nicht instabil.
Als Quersperre dient der Bremseingriff – das ist ähnlich effektiv und spart Masse. Mit einem Systemgewicht von 70 Kilogramm rangiere der Allrad 25 Prozent unter dem Wettbewerb, erklärt Rüdiger Rutz aus dem Gesamtfahrzeug-Versuch der kompakten Baureihen.