Fahrbericht Toyota C-HR+: Plus oder nur Pflicht?

30.10.2025 05:03 Uhr | Lesezeit: 4 min
C-HR+ heißt Toyotas zweiter Vollblut-Stromer, der 2026 auf den Markt kommen wird.
© Foto: Toyota

Neues Design, mehr Reichweite, größere Batterie – reicht das „Plus“ im C-HR+ für den Sprung nach vorn? Wo Toyotas Kompakt-Stromer punktet – und wo nicht.

Im Rennen um das Elektroauto blieb Toyota bislang auffallend zurückhaltend. Mit dem neuen C-HR+ wollen die Japaner nun jedoch ernsthaft Kurs auf die Electric Avenue nehmen. Auch wenn das Technikniveau keine neuen Maßstäbe setzt, ist der C-HR+ ohne Zweifel das bislang stimmigste und eigenständigste Elektroauto der Marke. Ab Frühjahr 2026 rollt das E-SUV zu Preisen ab rund 40.000 Euro auf den Markt.

Neue Plattform

Neu ist dabei nicht nur der Name, sondern vor allem die Technik: Der C-HR+ teilt mit dem teilelektrischen Schwestermodell C-HR außer dem Design kaum Gemeinsamkeiten. Stattdessen basiert der Stromer auf einer neuen, speziell für batterieelektrische Fahrzeuge entwickelten Plattform, die auch dem überarbeiteten bZ4X als Grundlage dient.


Toyota C-HR+ (2026)

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Zwei Batteriegrößen

Zur Wahl stehen zwei Batteriegrößen (57,7 und 77 kWh) sowie Front- oder Allradantrieb in drei Leistungsstufen von 123 kW/167 PS bis 252 kW/343 PS. Die Reichweite liegt je nach Version und Bereifung zwischen 546 und 609 Kilometern. An der DC-Säule sind bis zu 150 kW Ladeleistung möglich, serienmäßig lädt der C-HR+ mit 11 kW AC, optional mit 22 kW.

Für kurze Ladepausen sorgt eine Batterievorkonditionierung, die sich manuell oder über die Routenplanung aktivieren lässt. Besonders hilfreich ist das bei niedrigen Temperaturen. Auch eine Wärmepumpe ist serienmäßig an Bord, sie verbessert die Reichweite im Winter. Sitz-, Lenkrad- und Scheibenheizung tragen zusätzlich zur Effizienz im Alltag bei.

Im ersten Testbetrieb zeigen die Vorserienfahrzeuge deutliche Unterschiede. Der Allradler auf 20-Zoll-Rädern überzeugt mit präziser Lenkung, sicherem Handling, souveräner Traktion und vorbildlicher Geräuschdämmung. Selbst bei Autobahntempo herrscht angenehme Ruhe.

500 km Reichweite

Der Fronttriebler mit 18-Zoll-Rädern und auf 140 beziehungsweise 160 km/h begrenzter Höchstgeschwindigkeit spielt seine Stärken dagegen in der Stadt aus. Die realistisch erzielten 500 Kilometer Reichweite beeindrucken ebenso wie das geringere Gewicht und der sparsame Verbrauch. Beim Anfahren leidet das Modell jedoch unter Traktionsschwäche, die Hinterachse wirkt etwas unruhig.

Mit langem Radstand bietet der C-HR+ ordentliche Kniefreiheit im Fond, die coupéartige Dachlinie kostet allerdings Kopfraum. Das Gepäckabteil fasst 416 Liter. Das digitale Cockpit mit 14-Zoll-Zentraldisplay sorgt für moderne Anmutung. Lediglich die rutschigen induktiven Smartphone-Ablagen und die verschachtelte Menüführung trüben den ansonsten guten Alltagseindruck.

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