Rund ein halbes Jahr nach Markteinführung der C-Klasse stellt Mercedes nun die besonders sportliche AMG-Version seiner kleinsten Limousinen-Baureihe vor. Den Antrieb übernimmt der neue kleine V8-Biturbo von AMG, der erstmals in zwei Leistungsstufen mit 476 und 510 PS angeboten wird.
Zudem ändert sich der Name der stärksten C-Klasse: Um das neue Selbstbewusstsein des Haustuners zu dokumentieren, findet sich sein Buchstabenkürzel nun nicht mehr nachgestellt hinter der Modellbezeichnung, sondern als Bestandteil im Markennamen: Aus dem Mercedes C 63 AMG wird der Mercedes-AMG C 63. Premiere feiert die schnelle Limousine auf dem Pariser Salon, die Markteinführung erfolgt im Februar 2015 zunächst mit der stärkeren Limousine C 63 S, die schwächere Ausführung – auf deren Typenschild das „S“ fehlt - sowie der Kombi kommen im April.
Herzstück der neuen AMG-Modelle ist der vier Liter große Achtzylinder-Biturbo, der seine Premiere bereits im Sportwagen Mercedes-AMG GT gefeiert hat. Der neue AMG-Einstiegsmotor ersetzt den im C 63 AMG verwendeten 6,3-Liter-Saugmotor, übertrifft dessen Leistung aber bereits in der schwächeren Variante um 10 PS. Auch das maximale Drehmoment wächst von 600 auf 650 Newtonmeter beziehungsweise 700 Newtonmeter. Die Kraft wird wie gehabt über die AMG-Speedshift-Automatik mit sieben Gängen an die Hinterräder übertragen.
Schnellerer Spurt
Dem Leistungszuwachs entsprechend beschleunigt die Limousine schneller als bisher aus dem Stand auf Tempo 100: Statt 4,4 Sekunden benötigt sie als C 63 S 4,0 Sekunden, als C 63 4,1 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit ist allerdings wie gewohnt elektronisch auf 250 km/h limitiert. Der Grund für den Wechsel des Motorkonzepts liegt vor allem im geringeren Verbrauch des nur noch vier Liter großen Achtzylinders. Er soll sich in beiden Leistungsstufen auch dank der besonders feinen Piezo-Einspritzung mit 8,2 Litern zufrieden geben. Der Vorgänger benötigte noch 12 Liter.
Option Keramikbremse
Neu sind auch die dynamischen Lager für den Motor, die sich stufenlos an die jeweiligen Fahrbedingungen anpassen und so einen passenden Kompromiss zwischen Fahrdynamik und Komfort bilden sollen. Zu den weiteren technischen Besonderheiten zählen ein adaptives Sportfahrwerk, die Parameterlenkung und ein Hinterachs-Sperrdifferenzial. Beim C 63 arbeitet es mechanisch, beim C 63 S elektronisch. Als Sonderausstattung ist erstmals eine Keramikbremse im Programm.
Äußerlich setzen sich die AMG-Varianten durch die üblichen Sport-Insignien von den Standardversionen der C-Klasse ab. Unter anderem gibt es breitere Kotflügel, Powerdomes auf der Motorhaube und einen Diffusor. Innen finden sich Zierteile aus speziellem Kunstleder und Aluminium.
Preise nennt Mercedes noch nicht. Das Vorgängermodell gab es als Limousine für rund 60.500 Euro (netto), als Kombi für knapp 63.000 Euro. (Holger Holzer/sp-x)
Mercedes-Benz C63 AMG
