Dritter im Bunde
Ab Frühjahr stehen der neue Renault Kangoo Rapid Maxi und der überarbeitete Trafic beim Händler.
Lieber den Normalo, den Compact oder den neuen Maxi? Ab diesem Frühjahr haben Stadtlieferwagen-Fans die Qual der Wahl. Denn dann bringt Renault den 4,60 Meter langen und mit 3,08 Metern Radstand versehenen Kangoo Rapid Maxi auf den Markt. Auf Wunsch mit zwei oder fünf Sitzen, Letzteres dank Doppelkabine.
Ganze 39 Zentimeter mehr als der Kangoo Rapid misst der Newcomer. Ein Plus, das dem Frachtabteil zugutekommt. Das Ladevolumen des Zweisitzers beträgt 4,1 Kubikmeter – ein Kubikmeter mehr als die Normalversion. Wer den Beifahrersitz umklappt, kann noch 0,5 Kubikmeter zusätzlich herausholen. Die Ladeflächenlänge geben die Franzosen mit 2,12 Metern an.
Der maximal 1,84 Meter hohe und 1,83 Meter breite Maxi bietet – je nach Modellvariante – bis zu 770 Kilogramm Nutz- und 1,05 Tonnen Anhängelast (gebremst). Praktisch: die in Serie verbaute seitliche Schiebetür rechts (zusätzlich links als Option). Zudem sind zwei asymmetrische verglaste Hecktüren und seitlich montierte Verzurrösen mit an Bord.
Als Antrieb dient dem Kangoo Rapid Maxi der 86 PS starke dCi 85, der sich 5,3 Liter im Schnitt (CO2-Ausstoß: 140 g/km) genehmigen soll. Zwei weitere Diesel mit Partikelfilter sollen noch in diesem Jahr hinzustoßen.
Neben dem Neuling präsentiert sich ein alter Bekannter ab Frühjahr aufgefrischt: der Renault Trafic. So soll die neue Armaturentafel eine Vielzahl an Staufächern bieten. Und: Trotz zehn Newtonmetern mehr haben die Ingenieure den Verbrauch des 2.0 dCi (114 PS) gedrosselt – ein Wert von 7,4 Litern auf 100 Kilometern steht im Datenblatt (CO2-Ausstoß: 195 g/km). Ein Minus von 0,8 Litern gegenüber der Vorgängergeneration. pn
Nummer zwei
Im Frühjahr startet der neue Opel Movano durch. Mit deutlich erkennbarer Familien-Optik.
Ganz klar: Dank der Design-Gene, so die ersten Bilder, wird der ab Frühjahr erhältliche neue Opel Movano seine Herkunft nicht lange verbergen können. Von Rüsselsheim aus also möchte sich die zweite Generation anschicken, die Messlatte im europäischen Segment der leichten Nutzfahrzeuge höher zu legen.
Als Erfolgsgaranten sollen dabei eine Reihe technologischer Innovationen, ein komfortabler wie zweckmäßiger Innenraum sowie ein niedriger Verbrauch dienen. Interessant auch, dass der Hesse in puncto Abmessungen und Umfang des Modellangebots zugelegt hat.
Kastenwagen in vier Längen und drei Aufbauhöhen, Fahrgestelle mit Normal- und Doppelkabine, Plattform-Fahrgestelle, Kombi-Versionen sowie Aufbauvarianten von Umbauprofis – Transporter-Fan, was willst du mehr? Neu ist auch die Wahlmöglichkeit zwischen Front- und Heckantrieb (ESP Serie). Vom Movano II bietet Opel Versionen mit bis zu 4,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht und 2,5 Tonnen Nutzlast an. Maximal 4,40 Meter Ladeflächenlänge und nahezu 17 Kubikmeter Ladevolumen finden sich im Datenblatt.
Motorenseitig stehen drei 2,3-Liter-CDTI zur Wahl, die 100, 125 und 150 PS leisten und wahlweise Euro-4- oder Euro-5-konform daherkommen. Letztere verfügen in Serie über einen Partikelfilter.
Auf Wunsch lässt sich der Sechsganghandschalter gegen das automatisierte Schaltgetriebe Easytronic tauschen. Der Normverbrauch des genügsamsten Movano: 7,8 Liter (CO2-Ausstoß: 203 g/km) im Schnitt. Lobenswert: Die Serviceintervalle hat Opel auch verlängert. pn
Mercedes-Benz: Kleinserie des E-Vito für dieses Jahr angekündigt
Auf dem „Informal EU Competitiveness Council, San Sebastiàn“ haben die Schwaben einen rein batteriebetriebenen Mercedes-Benz Vito vorgestellt. Er sei weltweit der erste Transporter, der bereits ab Werk mit dieser Technologie gefertigt werde, hieß es in einer Mitteilung. Die ersten 20 Kunden, vor allem Flottenbetreiber und öffentliche Institutionen, sollen schon dieses Jahr in den Genuss der ersten 100 Stromer kommen. Als Energiequelle dient eine Lithium-Ionen-Batterie (400 Volt). Weitere Eckdaten: eine Reichweite von 130 Kilometern im Schnitt, 80 km/h Spitze, rund 900 Kilogramm Nutzlast sowie Features wie ESP, ABS und ASR in Serie.
Günstiger Einstieg
Der Iveco EasyDaily will mit seinem Tarif und attraktivem Preis-Leistungs-Verhältnis punkten.
Einen zuverlässigen Arbeiter will Iveco jetzt bei Handwerkern oder Kurieren unterbringen, noch dazu zu günstigen Konditionen. Die Rede ist vom EasyDaily, der in der 3,2-Tonnen-Basisversion als Kasten oder Fahrgestell mit Normalkabine vorfährt. Als Antrieb dient dem Neuling der bekannte 2,3-Liter-Common-Rail-Diesel, der 96 PS mobilisiert.
Da Iveco die Ausstattung des Transporters nur auf das Wesentliche reduziert hat, etwa auf ABS, ASR, zweifach verstellbaren Fahrersitz sowie Nebelscheinwerfer, startet der Kastenwagen preislich bereits bei 17.990 Euro, das Fahrgestell bei 15.690 Euro.
Wer in seinem Fuhrparkbudget dann noch ein bisschen Luft hat, der kann sich für eines der angebotenen Ausstattungspakete entscheiden. So erhöhen sich mithilfe des „Powerpakets“ (490 Euro) die Motorleistung auf 116 PS und das Drehmoment von 240 auf 270 Nm. Mit dem 890 Euro teuren „Profipaket“steigt das zulässige Gesamtgewicht auf 3,5 Tonnen – bis zu 250 Kilogramm mehr Nutzlast. Beim „Maxipaket“ (890 Euro) wächst das Ladevolumen des Kastens von 10,2 auf 12,0 Kubikmeter.
Als Sonderausstattung stehen unter anderem ein digitales EG-Kontrollgerät VDO für 470 Euro, ein CD-Radio für 220 Euro sowie der Schleuderschutz ESP für 270 Euro in der Preisliste.
Ferner offeriert Iveco für den EasyDaily zwei Jahre Garantie mit unbegrenzter Laufleistung. Für 990 Euro lässt sich diese auf drei Jahre erweitern. An Laufzeit und -leistung anpassbare Serviceverträge stehen ab 25 Euro pro Monat zur Verfügung. pn
Trapo mal 300
Mit dem gewohnten Variantenreichtum fährt im April der Movano-Bruder Renault Master vor.
Wie beim Zwillingsbruder Opel Movano (siehe linke Seite) steht ab April 2010 eine neue Generation des Renault Master beim Händler. Auch hier überzeugend: Aus bis zu 300 Varianten können Transporteure wählen.
So buhlt der Neuling in drei Radständen von 3,18 bis 4,33 Metern und vier Längen von 5,05 bis 6,85 Metern um die Gunst der Kunden. Die Laderaumhöhen betragen 1,7 bis 2,14 Meter, sodass das Ladevolumen des Kastens zwischen 8,0 und 17 Kubikmetern liegt. Und das zulässige Gesamtgewicht? Zwischen 2,8 und 4,5 Tonnen. Und der Antrieb? Analog zum neuen Movano lässt sich der Master jetzt auch als Hecktriebler bestellen, dann mit ESP in Serie. Eine mögliche Zwillingsbereifung soll dafür sorgen, dass der Franzose bis zu drei Tonnen an den Haken nehmen kann.Ferner steht für den Baustellenverkehr optional der Hinterradantrieb mit Differenzialsperre zur Wahl. Die Ladekante beginnt bei 0,54 Metern (Fronttriebler) respektive 0,67 Metern.
Im Motorenaufgebot steht, Downsizing sei Dank, wie bei Opel statt dem 2.5 dCi der 2,3-Liter-Diesel in den Stufen dCi 100, dCi 125 und dCi 150. Der Ölwechsel ist jetzt nur noch alle 40.000 Kilometer oder alle zwei Jahre fällig – 10.000 Kilometer später als bisher. pn
- Ausgabe 3/2010 Seite 62 (387.5 KB, PDF)