Verbraucherschützer haben mit großem Verständnis auf die gestrige Abmahnung des Wettbewerbszentrale gegen Opel wegen der "lebenslangen Garantie" reagiert. "Werbung darf übertreiben, aber kein Etikettenschwindel sein", sagt die Juristin Helke Heidemann-Peuser vom Bundesverband Verbraucherzentrale. Zwar würde die irreführende Werbung möglicherweise Interessenten in die Opel-Häuser locken. Dass sich tatsächlich jemand in der Annahme einen Wagen kauft, Opel übernehme bis zum Sankt Nimmerleinstag sämtliche Reparaturkosten, sei aber unwahrscheinlich. Auch beim Automobilclub von Deutschland (AvD) glaubt man, dass sich die Verbraucher von der Opel-Aussage nicht in die Irre führen lassen. Ein informierter Konsument gehe davon aus, dass Garantien stets eingeschränkt würden, sagte AvD-Sprecher Albrecht Trautzburg. Autoexperte Stefan Bratzel von der Fachhochschule der Wirtschaft in Bergisch Gladbach hält das "lebenslange" Versprechen zwar für "etwas übertrieben". In der Summe sei die Garantie aber nicht schlecht. Im Prinzip handele es sich ohnehin vor allem um ein Qualitätsversprechen. "Geht diese Rechnung auf, wird das Image gestärkt. Sollte Opel sein Versprechen aber nicht einhalten können, wäre das der Super-Gau." (dpa)