General Motors (GM) hat den deutschen Überbrückungskredit für Opel komplett zurückgezahlt. Das sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Dienstag. Opel gehört damit wieder komplett dem US-Konzern. "Der deutsche Steuerzahler hat bis zum jetzigen Zeitpunkt keinen Cent an Opel verloren", betonte Merkel in Berlin. Gleichzeitig versprach GM-Europachef Nick Reilly, dass das Opel-Werk in Bochum erhalten bleibt. Bochum bleibe langfristig ein wichtiger Standort. Das Werk werde auch in Zukunft Produkte für das Unternehmen herstellen und eine wichtige Rolle im europäischen Opel-Vauxhall-Fertigungsverbund spielen, betonte Reilly nach einem Treffen mit dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers (CDU) in Düsseldorf. Über Details des Sanierungsplans für Opel will GM die europäischen Arbeitnehmervertreter an diesem Mittwoch informieren. Mit dem Besuch in Düsseldorf setzte Reilly die "Charmeoffensive" von GM in Europa fort. Vergangene Woche hatte er bereits in Polen, Großbritannien, Belgien und Spanien um Unterstützung bei der Opel- Sanierung geworben. Am Nachmittag sollte er in Mainz mit dem rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck (SPD) zusammenkommen, am Mittwoch sind Treffen mit den Regierungschefs von Hessen und Thüringen, Roland Koch und Christine Lieberknecht (beide CDU), geplant. Die Europäische Kommission kommentierte den politischen Gesprächsmarathon von Reilly zurückhaltend. "Wir können ihm nicht verbieten, andere Leute zu treffen", sagte der Sprecher von Industriekommissar Günter Verheugen am Dienstag in Brüssel.