Der ADAC hat bei einem Test von Autobatterien große Qualitätsunterschiede festgestellt. Neben drei "guten" Batterien gab es zwei "mangelhafte" und ein breites Mittelfeld mit viermal "befriedigend" und einmal "ausreichend". Der Preis kann nicht als Kriterium herangezogen werden, ob eine Batterie auch gut ist: Von den zehn getesteten Batterien war die teuerste (Motorcraft Calcium Plus) auch die schlechteste. Bei dem zusammen mit europäischen Partnerclubs und der Stiftung Warentest durchgeführten Test konnten nur drei Batterien überzeugen: die Berga Power Block, die Original-Ersatzteilbatterie von Opel und die Moll M3plusK2. Untersucht wurden im Test zehn Kriterien, die Auskunft über die Leistungsfähigkeit, die Haltbarkeit und die Sicherheit geben. Vor allem auf das Kaltstartverhalten (Testsieger Opel-Batterie), die Kapazität (Arktis Qualitätsbatterie) und auf die Zyklenfestigkeit (fünfmal "sehr gut") wurde mit 45 Prozent Gewichtung besonderes Augenmerk gelegt. Unter Zyklenfestigkeit versteht man die Fähigkeit, möglichst viele Lade- und Entladevorgänge zu verkraften. Erstmals bei einem Batterietest wurde auch das Problem der Säureschichtung untersucht und bewertet. Dieses Phänomen tritt bei vielen modernen Fahrzeugen auf, wenn bedingt durch viele Verbraucher starke Lade- und Entladeströme fließen. Dann trennt sich die Batteriesäure vom destillierten Wasser und der aktiv nutzbare Bereich der Batterie wird kleiner, so dass die Leistung sinkt. Generell kritisierte der ADAC, dass viele Batterien die aufgedruckten Kapazitätsangaben nicht einhalten. Außerdem gibt es zwischen gleichen Batterien teilweise erhebliche Schwankungsbreiten. Dringend erforderlich wäre nach Ansicht des Clubs auch ein aufgedrucktes Herstellungsdatum. (ab)
ADAC-Batterietest: Teuer heißt nicht unbedingt gut

Nur drei Batterien konnten überzeugen / Erstmals wurde das Problem der Säureschichtung untersucht / Mit Download