Die mögliche Einführung einer so genannten "City-Maut" nach dem Muster von London war Thema einer Veranstaltung der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft (DVWG) in Berlin. "Das Ergebnis der Referate und Diskussionsbeiträge fiel eindeutig aus: Die Hauptstadt braucht keine Citymaut, weil Verkehrsdichte und Staugefahr im Vergleich zu anderen Metropolen gering sind", berichtete der Auto- und Reiseclub Deutschland (ARCD). Weiter hieß es: "Verkehrs- und umweltpolitische Erwägungen würden von der Politik nur vorgeschoben, um neue Einnahmetöpfe zu erschließen." Eine City-Maut käme nur dann in Frage, wenn gleichrangig wichtige Umwelt-, Stau- und Finanzierungseffekte erreicht werden können. Bisher vorgelegte Studien über laufende City-Mautprojekte in englischen Städten und theoretische Ansätze in Deutschland, so die Kritik des ARCD, berücksichtigen nur einseitig ökologische, ökonomische und verkehrssteuernde Aspekte. Soziologische Überlegungen, wie zum Beispiel die Bedürfnisse von Berufspendlern, die ihr Auto brauchen, um den Arbeitsplatz zu behalten, würden einfach unterschlagen, berichtete der ARCD weiter. (tc)
ARCD: Nein zur City-Maut
"Berlin braucht keine Straßengebühr"