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Automarke bietet Günstig-Pick-up an: "Der Slate ist sehr amerikanisch"

04.06.2025 01:48 Uhr | Lesezeit: 2 min
Tisha Johnson, Slate
Slate-Chefdesignerin Tisha Johnson: "Unendliche Möglichkeiten zur Individualisierung, zum Beispiel durch Folieren"
© Foto: Slate

Die Automarke Slate will die Branche revolutionieren – mit einem erschwinglichen Elektro-Pick-up, der nur umgerechnet knapp 24.000 Euro kosten soll. Chefdesignerin Tisha Johnson verrät, was das Unternehmen antreibt.

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Mit Unterstützung von Investoren wie Jeff Bezos setzt Slate auf ein Modell, das sich durch niedrige Unterhaltskosten und hohe Individualisierbarkeit auszeichnet: Der Pick-up lässt sich zum Beispiel in ein SUV konvertieren. Über 100.000 Reservierungen sollen in den ersten zwei Wochen eingegangen sein. Wir haben mit Chefdesignerin Tisha Johnson gesprochen.

Frau Johnson, wie sind Sie zu Slate gekommen?

"Ich habe meinen Abschluss 1999 im Art Center Pasadena gemacht, und ich wusste eigentlich schon immer, dass ich Autodesignerin werden wollte. Ich bin verliebt das Automobil, in seine kinetische Energie, in den optimistischen Blick in die Zukunft. Den größten Teil meiner Karriere habe ich bei Volvo verbracht, bei Polestar war ich in den Anfängen ebenfalls dabei. Dann habe ich ein paar Jahre außerhalb der Autoindustrie verbracht, aber mit Slate bin ich wieder zurückgekommen."

Manche erkennen im Slate Anleihen an den Ford Ranger, andere an den Jeep Cherokee. Greifen Sie bewusst auf Retro-Designelemente zurück?

"Wir haben das Wort Retro in unserem Studio durchgestrichen, und zwar nicht weil wir Retro nicht mögen – wir lieben Retro –, aber weil es eben nicht für Slate steht. Wir bevorzugen das Wort zeitlos. Lassen Sie mich unseren Ansatz erklären: Die meisten Menschen haben ein Auto in ihrem Leben, das sie wirklich lieben. Für manche ist es ein Ford Ranger aus den 80ern, für andere ein Toyota-Truck aus den frühen 90ern und für wieder andere ist es ein Range Rover.

Die Menschen erinnern sich gerne daran, und sie sehen jetzt unser Auto und spüren die gleiche Art von emotionalem Bezug. Man kann den Slate nicht unbedingt einer bestimmten Dekade zuordnen, er soll sich irgendwie vertraut anfühlen, aber nicht aus der Vergangenheit kommen. Und der Kunde soll auch in zehn Jahren noch immer begeistert von ihm sein."

Wie erreichen Sie diese Zeitlosigkeit?

"Wir haben uns alle Faktoren angesehen, die ein modernes Auto definieren, die üblichen Lösungen. Und dann haben wir daran gearbeitet. Wir wollten die Windschutzscheibe etwas steiler stellen, wir wollten das Auto etwas höherlegen und Proportionen schaffen, die auf Anhieb gefallen. Wir mussten das Auto klar und reduziert gestalten, damit die Kunden Lust bekommen, mit  Individualisierung an ihm zu arbeiten. Und damit können sie sich ihr persönliches Traumauto gestalten."

Können Sie etwas zur Konstruktion sagen?

"Der Slate besteht nicht aus gepresstem Stahl, sondern er ist aus Spritzguss-Paneelen zusammengefügt, und das ist ein sehr moderner Ansatz. Natürlich setzen auch andere Hersteller Kunststoff ein, aber wir haben diese Materialität auf sehr kluge Weise eingesetzt: Es gibt nur eine Farbe, wir lackieren den Slate nicht, und das eröffnet unseren Kunden wiederum unendliche Möglichkeiten zur Individualisierung, zum Beispiel durch Folieren."

Aber Folieren ist ein aufwändiger und entsprechend teurer Prozess.

"Nicht bei Slate. Wir haben uns intensiv mit diesem Thema befasst und es gelöst, indem wir klar abgegrenzte Flächen definiert haben. So können die Kunden das Fahrzeug zuhause selbst folieren und dafür einfache, kostengünstige Sets verwenden. Das kostet bei einer Komplettfolierung ungefähr 500 Dollar. Slate kann das natürlich übernehmen, und auch dann bleibt es günstig."

Inwieweit ist Slate ein Ausdruck des digitalen Zeitalters?

"Für uns stand dieser Aspekt nicht im Fokus, im Gegenteil, wir sind ganz bewusst analog. Natürlich ist der Slate ein Elektrofahrzeug und er nutzt die neuesten Assistenzsysteme, er ist also ganz und gar modern und sicher. Aber er fühlt sich gleichzeitig analog an, er hat zum Beispiel Kurbelfenster und Stahlfelgen."

Würden Sie den Stil des Slate als spezifisch amerikanisch bezeichnen?

"Ja, weil er in Amerika entworfen wurde und gebaut wird, und dieser Geist spiegelt sich ganz automatisch wider. Ich möchte das konkretisieren am Beispiel unseres Zubehörprogramms. Es gibt hier viele Anklänge an dunkle Hölzer und Farben, an warme Textilien, die man oft in amerikanischen Häusern und Hotels sieht. Ich würde sagen, der Slate ist sehr amerikanisch."

 


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