Wenn sich 56 Fuhrparkentscheider zum Reizthema Fahrzeugrückgabe äußern, darf man auf die Ergebnisse gespannt sein. Der Leasinggeber Arval hatte die Flottenchefs befragt und präsentierte nun die Zusammenfassung.
Immerhin 54 Prozent der Flotten haben keinen Grund zur Klage in diesem Punkt, sie haben gute bis sehr gute Erfahrungen bei der Rückgabe und Endabrechnung von Fahrzeugen mit ihrem Hauptleasinggeber gemacht. Wenn es Nachbelastungen für Schäden, welche die normale Nutzung überschreiten, gab, dann lagen diese mehrheitlich (57 Prozent) nicht über 750 Euro.
Jeder Zweite bittet den Fahrer zur Kasse
In der Hälfte der Fälle rechnete der Leasinggeber nicht laufleistungskonforme Schäden über die Wertminderungskosten ab. Für die Leasingnehmer sei dies vorteilhaft, meinen die Arval-Experten, da diese Kosten im Regelfall geringer seien als Reparaturkosten. Rund jedes zweite Unternehmen (48 Prozent) beteiligt die Fahrer an jenen Schadenkosten, die über die normale Nutzung hinausgehen. Darüber werden die Fahrer fast immer (in 93 Prozent der Fälle) vorab informiert und dies im Dienstwagenüberlassungsvertrag fixiert (89 Prozent).
Das Verantwortungsbewußtsein der Mitarbeiter mit Hilfe eines Bonus-Malus-Systems zu fördern, ist nur für fünf Prozent der Beteiligten Realität. Generell gelte: "Transparenz ist das Wichtigste bei der Fahrzeugrückgabe. Deshalb sollten Fuhrparkentscheider schon zu Laufzeitbeginn darauf achten, alle wesentlichen Punkte in einem Dienstwagenüberlassungsvertrag zu fixieren", rät Reinhard Happel, Ressortleiter Direct Sales bei Arval.
Der Leasinggeber soll den Gutachter bestellen
Zu den wesentlichen Punkten bei der Leasingrückgabe zählt das finale Gutachten des Fahrzeuges. Rund drei Viertel (77 Prozent) der befragten Fuhrparkmanager gaben an, dass ihre Leasinggesellschaft einen neutralen Gutachter am Laufzeitende stellt. Die Alternative, dass der Leasingnehmer den neutralen Gutachter bestellt, lehnen 57 Prozent der Flottenchefs indes ab. (rs)
Hintergrund: Die befragten Fuhrparkmanager leasen ihre Fahrzeuge bei unterschiedlichen Anbietern. 64 Prozent der Flottenentscheider verwalten einen Fuhrpark mit 20 bis 499 Fahrzeugen, 20 Prozent verfügen über eine Flotte mit 500 und mehr Fahrzeugen. 29 Prozent der Teilnehmer arbeiten in Unternehmen mit mehr als 2.000 Mitarbeitern.