Der Autovermieter Europcar erwartet in Deutschland auch im laufenden Jahr ein lebhaftes Wachstum. Der europäische Marktführer der Branche profitiere stark vom zunehmenden Flugverkehr, sagte Deutschland-Chef Philippe Guyot am Montag in Hamburg. Auch wer die Bahn benutze, miete häufiger am Ziel ein Auto. Europcar hat rund ein Drittel private und zwei Drittel gewerbliche Kunden. Im vergangenen Jahr steigerte Europcar in Deutschland den Umsatz um 9,4 Prozent auf 582 Millionen Euro. Davon entfallen sechs Prozent auf eigenes Wachstum und 3,4 Prozent auf die Übernahme der Marken National und Alamo. Der gesamte Markt wuchs nach Studien um rund fünf Prozent. Damit konnte Europcar seine Position ausbauen. "Besonders bewährt haben sich unsere Stationen mit verlängerten Öffnungszeiten", sagte Guyot. Gegenwärtig werden 65 von 500 Europcar-Stationen mit einem 24-Stunden-Service geführt, vor allem in größeren Städten. Im laufenden Jahr erwartet Guyot höhere Preise für die Europcar-Kunden, ohne sich auf das genaue Ausmass festlegen zu wollen. "Wir haben Preis- und Kostensteigerungen in vielen Bereichen und müssen das zum Teil an die Kunden weitergeben", sagte Guyot. Was sich durchsetzen lasse, hänge von den Kunden und dem Wettbewerb ab. Das Unternehmen wolle die Kosten senken und die Logistik verbessern, um seine Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Europcar Deutschland gehört zum europäischen Europcar-Konzern mit Sitz in Paris. Hinter dem Unternehmen steht der französische Finanzinvestor Eurazeo. Im globalen Fuhrpark befinden sich aktuell etwa 250.000 Fahrzeuge. (dpa)
Ausblick: Europcar wächst stärker als der Markt
