Fahrer eines Audi A8, BMW 740i, Ford Galaxy, VW Sharan, Chrysler Voyager oder Renault Espace könnten relativ entspannt das Abenteuer "Autogas" wagen. Wie der ADAC in einer Übersicht von 50 Autos, die auf Autogas umgerüstet wurden, vorrechnet, fährt dieses Sextett die Investition von 2.000 bis 3.000 Euro nach 35.000 bis 38.000 Kilometern wieder ein. Beim Ford können Autofahrer dann rund 80 Euro pro 1.000 Kilometer sparen, beim VW immerhin noch rund 60 Euro. Der Winzling smart fortwo ist hingegen keine Alternative für den Umstieg auf den flüchtigen Kraftstoff. Der Stadt-Floh tilgt die Mehrkosten erst nach 72.000 gefahrenen Kilometern. Auch beim Fiat Punto, Renault Twingo, Opel Corsa und Mitsubishi Colt liegt die Schallgrenze jenseits von 60.000 gefahrenen Kilometern, bevor die Bilanz ins Positive dreht. Neben den Umrüstkosten sorgt ein höherer Verbrauch dafür, dass sich erst die Dauerläufer rechnen. In der Kalkulation wurde ein 15-prozentiger Kraftstoffaufschlag für die Modelle dazugerechnet. Dies geht auf die Aussagen einer Umfrage des ADAC unter Autogasnutzern zurück, die einen Verbrauchsanstieg von jeweils zehn bis 20 Prozent bestätigten. Im Durchschnitt amortisiert sich die Investition nach rund 50.000 Kilometern im Einsatz. Langfristig lassen sich die Spritkosten dann oft um mehr als 50 Euro je 1.000 Kilometer senken, da Autogas im Vergleich zu Benzin meist nur die Hälfte kostet, so die These des Automobilclubs. Die Experten raten, vor dem Umstieg die Herstellerfreigabe einzuholen und auf qualifizierte Fachbetriebe zurückzugreifen, welche die seit dem 1. April 2006 vorgeschriebenen Prüfungen von Gasanlagen (GAP/GSP) durchführen dürfen. (rs)