Der Fernbus ist günstig, das Auto kommt überall hin - das beste Verkehrsmittel jedoch ist die Bahn. So zumindest urteilt der Verkehrsclub VCD in seinem nun veröffentlichten Bahntest 2014/15. Der Schienenverkehr biete den besten Mix aus Reisedauer, Kosten und Umweltfreundlichkeit.
Finanziell hat der Fernbus die Nase vorn. Bei 94 Prozent der untersuchten 540 Verbindungen war das Busticket günstiger als die Bahnfahrkarte. Die Preisdifferenz lag etwa bei der Verbindung Frankfurt-Köln bei rund zehn, bei Freiburg-München sogar bei knapp 30 Euro. Am teuersten ist die Fahrt mit dem eigenen Pkw – zumindest wenn man Anschaffungs- und allgemeine Betriebskosten einbezieht.
Hinsichtlich der Fahrtdauer kann die Bahn bei den meisten gängigen Verbindungen punkten. Auf einigen Routen wie etwa zwischen Frankfurt und Köln oder Berlin und Dresden, ist man mit dem eigenen Auto aber einige Minuten schneller. Am längsten braucht der Bus, wobei die Zeitdifferenz zum schnellsten Verkehrsmittel zwischen knapp einer halben Stunde und mehr als zwei Stunden liegt.
Auto bleibt auf der Strecke
Bei der Umwelt punktet ebenfalls der Fernbus. Der VCD hat für die Untersuchung den CO2-Ausstoß aller Verkehrsmittel auf Kosten für Klimagas-Kompensation umgerechnet. Der Bus unterbietet die Werte der Bahn dabei deutlich, das Auto schneidet am schlechtesten ab.
Werden alle Faktoren zusammengezählt, ist für 60 Prozent der Verbindungen laut VCD die Bahn das beste Verkehrsmittel. In 40 Prozent ist der Fernbus die erste Wahl. Das Auto ist demnach nie das ideale Fortbewegungsmittel. (Holger Holzer/sp-x)