-- Anzeige --

Benzinpreis: Erneut politischer Streit

28.04.2008 12:22 Uhr
Mini an der Tankstelle
Neue Rekordpreise an den Zapfsäulen haben zahlreiche Politiker auf den Plan gerufen.
© Foto: ddp / Joerg Koch

-- Anzeige --

Die Rekordstände bei den Benzinpreisen haben erneut eine Debatte über Steuersenkungen und Eingriffe des Staates entfacht. Politiker aller Parteien forderten am Wochenende die Bundesregierung auf, der Preistreiberei ein Ende zu setzen. FDP-Chef Guido Westerwelle bekräftigte seine Forderung, auf Gas, Strom und Öl nur noch den reduzierten Mehrwertsteuersatz von sieben statt 19 Prozent zu erheben. Der saarländische SPD-Vorsitzende Heiko Maas verlangte staatlich festgelegte Obergrenzen bei Spritpreisen. Vorbild dafür sei Luxemburg. Linken-Fraktionschef Gregor Gysi forderte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf, die "Abzockerei der Energiekonzerne" zu stoppen. Auch Spitzenpolitiker der CSU mahnten erneut Steuerentlastungen an. Die bayerische Wirtschaftsministerin Emilia Müller (CSU) sprach sich in der "Welt am Sonntag" dafür aus, die Steuerlast für Treibstoffe zu senken. Die Wiedereinführung einer Pendlerpauschale vom ersten Kilometer an sei ein erster Schritt. Das Finanzministerium argumentiert, dass hohe Ölpreise Anreize zum sparsamen Verbrauch verstärkten. Da die Energiesteuer als fester Steuersatz je Liter erhoben wird (Benzin: 65,4 Cent, Diesel 47 Cent), sinken bei rückläufigem Verbrauch die Einnahmen des Staates aus der Energiesteuer. Auch sei es ein "Trugschluss" zu glauben, dass hohe Kraftstoffpreise zu höheren Mehrwertsteuereinnahmen führten. Schließlich könne jeder Euro nur einmal ausgegeben werden. Die Bürger müssen sich nach Ansicht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) an hohe Spritpreise gewöhnen. "Dass Tanken eines Tages wieder deutlich günstiger wird, ist eine Illusion", sagte DIW-Energieexpertin Claudia Kemfert der in Hannover erscheinenden "Neuen Presse" (Montag). Es sei nicht auszuschließen, dass der Ölpreis deutlich sinke, sobald sich der Dollar stabilisiert habe. Öl werde aber immer knapper und damit auch teurer. Staatliche Höchstpreise, wie von Politikern gefordert, lehnte Kemfert ab: "Wer Markt und Wettbewerb will, darf nicht die Preise vom Staat diktieren lassen." (dpa)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


BMW Serviceleiter (m/w/d)

Heidenheim an der Brenz

-- Anzeige --
KOMMENTARE

SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --
WEITERLESEN



NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Autoflotte ist die monatlich erscheinende Fachzeitschrift für den Flottenmarkt im deutschsprachigen Raum. Zielgruppe in diesem wachsenden Markt sind die Fuhrpark-Entscheider in Unternehmen, Behörden und anderen Organisationen mit mehr als zehn PKW/Kombi und/oder Transportern. Vorstände, Geschäftsführer, Führungskräfte und weitere Entscheider greifen auf Autoflotte zurück, um Kostensenkungspotenziale auszumachen, intelligente Problemlösungen kennen zu lernen und sich über technische und nichttechnische Innovationen zu informieren.