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„Bester Preis statt größter Rabatt“

31.08.2014 12:02 Uhr

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„Bester Preis statt größter Rabatt

Fuelguard | Geschäftsführer Benjamin Berndt erklärt die Fuelguard Tankkarte. Der Ansatz der „Neuen“: Ein fixer Dieselpreis für bis zu einem Jahr soll Flottenbetreiber vor Preisvolatilität schützen.

— Herr Berndt, im August gehen Sie mit einem Kernteam von drei Mitarbeitern und zwei Servicekräften mit der Fuelguard Tankkarte an den Markt. Wo sehen Sie Ihre Chancen neben den etablierten Anbietern?

Wir werden den Markt ganz schön aufrollen. Denn eine Tankkarte dient im Wesentlichen zwei Zwecken: Fahrzeuge einfach und zu einem guten Preis mit Kraftstoff zu versorgen. Nur hat sich die Bedeutung des „guten Preises“ in den letzten Jahren drastisch geändert: Heute liegen zwischen zwei Tankstellen in einer Straße am gleichen Tag teilweise 20 Cent Preisdifferenz. Da hilft ein Rabatt von fünf Cent auf den Pumpenpreis gar nichts. Denn kein Fuhrparkleiter kann und will seine Kollegen täglich zur günstigsten Tankstellen lotsen. Deswegen bieten wir auch keinen Rabatt auf den Pumpenpreis an. Viel wichtiger: Kein Mensch kann heute sagen, wie der Dieselpreis in drei Monaten sein wird. Gerade die Vorfälle im Irak und der Ukraine haben uns wieder gezeigt, wie schnell sich Preise verteuern können. Genau da kommen wir ins Spiel: Wir können unseren Kunden als Einzige einen langfristigen Festpreis anbieten. So schaffen sich Fuhrparkleiter das lästige Thema Unplanbarkeit vom Hals. Wie soll man ein Kostenbudget planen, wenn Dieselpreise um 20 Prozent steigen könnten? Ein „guter Preis“ ist demnach für uns ein Preis, auf den man sich langfristig verlassen kann. Genau das bieten wir an. Wir kooperieren dabei mit Shell, wobei der Festpreis an einigen Stationen unterschiedlich ausfällt.

– Wie entstand Ihre Geschäftsidee?

Während meiner Zeit bei der Deutschen Lufthansa hatte ich mit Treibstoffhandling zu tun. Dabei geht es darum, den Treibstoffpreis für einen Abflugtag X in der Zukunft festzulegen – unabhängig davon, wie hoch der Ölpreis am konkreten Tag sein wird. Das funktioniert über „Hedging“, also ein Finanzabsicherungskonzept. Vor vier Jahren habe ich mein eigenes Beratungsunternehmen gegründet, das komplexe Preissicherungslösungen in Großunternehmen implementiert. Jetzt möchten wir ein Produkt anbieten, das sich einfach und auch in kleineren Unternehmen umsetzen lässt.

Nach Gesprächen mit Fuhrparkverantwortlichen war mir klar, dass das Konzept von der Luftfahrt auf Speditionen, Fuhrparks und Busunternehmen grundsätzlich adaptiert werden kann. Schließlich besteht Bedarf an fixen Treibstoffkosten und damit an Planbarkeit, unabhängig von der Unternehmensgröße. Aber gerade den Mittelstand überzeugt man nicht mit komplexen Produkten, sondern mit einfachen, schnell umsetzbaren Lösungen. Folglich übernehmen wir die Komplexität für unsere Kunden. Der Kunde muss sich nur noch entscheiden, ob der von uns angebotene Festpreis für ihn passt.

– Wie funktioniert Hedging („Absicherung“)?

Bei Hedging handelt sich um ein Produkt aus dem Finanzrisikomanagement. Vereinfacht gesagt schließen wir eine Versicherung für einen bestimmten Dieselpreis ab, die greift, falls der Preis steigt. Davon bekommt der Kunde tatsächlich aber gar nichts mit.

– Wie sieht das Konzept der Fuelguard Festpreiskarte konkret aus?

Unser Angebot ist eigentlich ganz simpel: Wir bieten einen Festpreis bis zu einem Jahr für Diesel an allen Shell-Stationen in Deutschland. Völlig egal, ob an der Zapfsäule 1,30 oder 2,50 Euro steht. Abgerechnet wird immer dieser Festpreis, absolut planbar. Unsere Mindestabnahmemenge ist dabei monatlich 50.000 Liter. Daneben bieten wir auch einen Wochenpreis und ein Schutzpaket „Maximalpreis“ an.

– Was kostet der Diesel-Festpreis für ein Jahr?

Das kommt darauf an. Wir berechnen unsere Festpreise immer live basierend auf den aktuellen Marktgegebenheiten. Grundsätzlich kann man aber schon sagen, dass man das aktuelle Preisniveau für zirka ein bis zwei Cent Aufschlag pro Liter fixieren kann. Fast spottbillig, wenn man bedenkt, dass der Dieselpreis im Jahr um 20 Cent steigen kann. Man kann aber auch kürzere Laufzeiten wählen, denn man kauft Monatskontingente, also ein fixes monatliches Volumen zum Festpreis. Das ist derzeit für maximal zwölf Monate möglich.

– Wann muss ich meinen Diesel bezahlen?

Auch da versuchen wir uns so pragmatisch wie möglich aufzustellen. Bei Abschluss nehmen wir eine Anzahlung von zirka acht Cent pro Liter. Der Rest wird dann monatlich abgerechnet. Die Anzahlung muss leider sein. Wir müssen uns einfach sicher sein, dass unsere Kunden es ernst meinen. Bei fallenden Preisen kann man mit einer anderen Tankkarte tanken, dann verfällt allerdings die geleistete Anzahlung, sprich: Die gebuchten Kontingente können verfallen. Alternativ berechnen wir dann nur den aktuellen Fuelguard-Wochenpreis.

– Mit welchen weiteren Kosten und Rabatten ist die Fuelguard Festpreiskarte verbunden?

Die Stellung der Tankkarte ist kostenfrei. Es fällt die entsprechende Kartentransaktionsgebühr an und es gibt einen volumengesteuerten Rabatt auf die Servicegebühr.

– Beinhaltet Ihre Tankkarte über das bargeldlose Tanken hinaus Zusatzfunktionen?

Wir bieten eine Tankkarte zum Festpreis, die ganzen „Schmankerl“ aber nicht. Es sei denn, der Kunde wünscht explizit die Funktionalitäten hinsichtlich von Waren und Dienstleistungen – dann können wir das auch realisieren.

– Welche Reaktion erwarten Sie auf die Fuelguard Tankkarte?

Wir sind gespannt, wie das Produkt angenommen wird. Zudem sind die aktuellen Dieselpreise akut sehr günstig. Deutschland gilt ja als das am meisten versicherte Land, da passt unser Ansatz doch ganz gut ... | Interview: S. Löw

Zur Person | Benjamin Berndt

– Der 29-jährige Benjamin Berndt hat an der EBS Universität (Wiesbaden) einen MBA-Titel erlangt und ein Traineeprogramm bei der Deutschen Lufthansa absolviert. Dort arbeitete er anschließend im Bereich Fracht/Treibstoffmanagement. Im Jahr 2010 gründete Berndt, der ursprünglich aus Hagen stammt, die Fuelguard Rohstoffmanagement GmbH, die ihren anfänglichen Firmensitz in Frankfurt demnächst nach Berlin verlegen wird.

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