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Dienstwagen: Wo sich Plug-in-Hybride noch lohnen

19.04.2023 14:43 Uhr | Lesezeit: 3 min
Plug-in-Hybrid beim Ladevorgang.
© Foto: Volkswagen AG

In der Flotte waren die Teilzeit-Stromer lange beliebt - das hat sich nun geändert. Wie sieht es bei den europäischen Nachbarn aus - Dataforce hat die Hintergründe analysiert.

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Plug-In Hybride genossen in der Vergangenheit deutliche Steuervorteile gegenüber reinen Verbrennern, wodurch sie besonders für Firmen interessant waren. Zusätzlich gab es Kaufprämien, die einen PHEV attraktiv machten. Doch mittlerweile haben sich in vielen europäischen Ländern die Förderungen geändert. Dataforce hat die jeweiligen Bedingungen genauer unter die Lupe genommen und herausgefunden, in welchen Ländern sich die Plug-In Hybride (noch) lohnen.


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Plug-in-Hybrid: Steuern müssen nicht immer kompliziert sein

Neben Steuervorteilen und Zuschüssen bei der Erstzulassung, kann es auch gesonderte Tarife für die jährliche Kfz-Steuer und für die private Nutzung eines Firmenwagens geben, wenn man sich für einen elektrifizierten Antrieb entscheidet. Der Dataforce Car Taxation Guide bietet eine genaue aber zugleich leicht zu verstehende Übersicht über alle geltenden Steuern rund um das Auto in 11 Ländern.

Darin enthalten sind außerdem genaue Berechnungen der Kostenvor- und Nachteile zwischen Benzinern, Plug-In Hybriden und reinen Elektroautos. Die Frage "wo lohnt sich der Umstieg auf Elektro“ ist mit einem Blick beantwortet. In dieser Analyse hat sich Dataforce die Plug-Ins genauer angesehen.



Plug-in-Hybride 2022 besonders als Firmenwagen beliebt

Bei Betrachtung der Marktanteile von PHEVs zeigen sich nicht nur größere Unterschiede zwischen den Ländern. Es fällt auch auf, dass die Anteile im Flottenmarkt in der Regel deutlich höher sind als im Privatmarkt. Das hat verschiedene Gründe. Einerseits sind von Herstellerseite die typischen Firmenwagen im D und E Segment häufig mit Hybrid-Systemen ausgestattet, um die Emissionen der großen Fahrzeuge zu verringern.

Andererseits spielt die Firmenwagenbesteuerung eine wichtige Rolle. In Deutschland beispielsweise gilt noch immer die Regelung, dass Plug-Ins nur mit einem um 50 Prozent reduzierten Satz als geldwerter Vorteil versteuert werden müssen.


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In den meisten Ländern zahlt man (deutlich) drauf

Da im Jahr 2023 viele Steuerregelungen bezüglich PHEVs überarbeitet wurden, hat Dataforce im Car Taxation Guide ausgerechnet, ob sich die Teilzeitstromer überhaupt noch lohnen. Dafür wurde ein kompaktes SUV als Vergleichsmodell herangezogen, welches als Verbrenner und als Plug-In miteinander verglichen wurde. Es wurde eine Laufleistung von 50.000 Kilometern über 3 Jahre angenommen.

Angesichts der bisherigen Beliebtheit verblüfft das Ergebnis der Analyse: In fast allen Ländern zahlen die Firmen bei Plug-In Hybriden deutlich drauf. Das liegt zwar hauptsächlich an den wesentlich höheren Anschaffungskosten, aber auch an den gesenkten Steuervorteilen 2023, die den Mehrpreis nicht länger kompensieren können. Und es gilt selbst dann, wenn durch einen hohen Elektroanteil Kraftstoffkosten gespart werden.

In Niederlanden lohnt sich der Plug-in-Hybrid noch

In der im Februar veröffentlichten Pressemitteilung von Dataforce zum Thema „EU-Vergleich von BEV-Förderungen“ kam heraus, dass reine Elektroautos in den Niederlanden steuerlich besonders attraktiv sind. Doch auch PHEV sind dort noch rentabel. So sind die Niederlande das einzige Land in dem Vergleich, in dem ein PHEV auf 3 Jahre gerechnet noch den Geldbeutel schont.
Das liegt vor allem an der extrem kostspieligen Zulassungsteuer, die für das Beispielfahrzeug als reinen Verbrenner rund 10.000 Euro Mehrkosten ausmacht. Diese Summe spart man sich mit dem Plug-In und gleicht somit den höheren Anschaffungspreis aus. In Folge macht sich der günstigere Unterhalt auf die Laufzeit bemerkbar.

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In UK und in Belgien ist der PHEV über die angenommene Nutzungsdauer zwar teurer, doch dies nur knapp. Nimmt man beispielsweise eine längere Nutzungsdauer von 5 bis 7 Jahren oder eine höhere Laufleistung an, so würden die niedrigeren laufenden Kosten den Spieß umdrehen und den Plug-In in Bezug auf Kosten attraktiver machen – immer vorausgesetzt das Auto wird hauptsächlich im E-Modus bewegt. In Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und der Schweiz würde sich dadurch allerdings nichts ändern.

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