Doppelte Dieselpower
Aufgerüstet | Die Rüsselsheimer haben ihrem Flaggschiff ein neues BiTurbo-Triebwerk verpasst. Ein gelungener Schachzug.
— Opel hat nachgelegt. Nach der Modellpflege im Herbst 2011, aus der der neue Insignia 1.4 Turbo ecoFLEX Benziner und der neue 2.0 CDTI ecoFlex entsprungen sind, spendierten die Rüsselsheimer ihrer Mittelklasse nun ein neues BiTurbo-Triebwerk. Downsizing à la Opel heißt: Der 2,0-Liter-Dieselmotor kann 195 PS abrufen und schluckt dabei laut Datenblatt als Limousine mit manueller Schaltung nur 4,9 Liter (CO2: 129 g/km). Der Sports Tourer dagegen – erhältlich ab 29.113 Euro – verbraucht mit Sechsgangschaltgetriebe 5,1 Liter (134 g/km CO2), mit Sechsstufenautomatik und Allradantrieb sind es 6,6 Liter (174 g/km CO2).
Dynamisches Duo | Bislang leistete der Insignia als Selbstzünder maximal 160 PS. Die Power der neuen 195-PS-Variante überzeugt bereits beim Start: Der kleinere der beiden Turbolader sorgt für eine direkte und kraftvolle Ansprache von der Beschleunigung weg. Mit steigender Drehzahl mischt der zweite Turbo mit, bis ab rund 3.000 Umdrehungen nur noch der größere Lader tourt. Währenddessen arbeiten zwei Ladeluftkühler, die jeweils separat für die unterschiedlichen Turbolader konzipiert sind.
All das klingt komplex – und gestaltet sich in der Praxis unauffällig. Im positiven Sinn: Durchzugsstark und laufruhig gibt sich der Opel Insignia 2.0 BiTurbo CDTI, ruft das maximale Drehmoment von 400 Nm bereits bei 1.750 Umdrehungen ab.
Den Fahrspaß mit doppeltem Dieseldruck bietet Opel für alle Karosserievarianten des Insignia an, also für den Stufenheck-Viertürer, die Fließhecklimousine mit fünf Türen und den Sports Tourer für Kombifreunde. Mit dem sauber und präzise geführten Sechsgangschaltgetriebe verbauen die Rüsselsheimer serienmäßig ein Start-Stopp-System, alternativ dazu gibt es eine weich und fast immer stimmig schaltende Sechsstufenautomatik (Aufpreis: 1.424 Euro).
Auch zwischen Front- und Allradantrieb muss sich der User-Chooser entscheiden, wobei der Sprung zum 4x4 mit Automatik bereits 4.097 Euro ausmacht. Ohne Selbstschalter sind es 2.672 Euro. Bei den BiTurbo-Allrad-Varianten serienmäßig ist das rundum überzeugende adaptive FlexRide-Fahrwerk.
Safety first | Nicht nur an der Power, auch beim Thema Assistenzsysteme haben die Entwickler die Feile angesetzt: Mit der adaptiven Geschwindigkeitsregelung (ACC) erhalten Insignia-Kunden die Following Distance Indication (FDI), die visuell über die Entfernung zum Vordermann informiert. Der Forward Collision Alert (FCA) warnt bei einem drohenden Aufprall und die Collision Imminent Braking (CIB) verzögert bei einem erkannten Kollisionsrisiko.
Und Opel hat noch nicht genug: Für das Frühjahr kündigt der Hersteller ein an die OPC-Varianten angelehntes SuperSport-Chassis für die Insignia-Allradler an. | red
Sports Tourer
2.0 BiTurbo CDTI (Front) ab 29.113 EuroR4/1.956 cm3 | 143 kW/195 PS | 400 Nm/1.750 U/min 6-Gang | 8,9 s | 225 km/h | 5,1 D | 134 g/km
2.0 BiTurbo CDTI (4x4) ab 31.786 EuroR4/1.956 cm3 | 143 kW/195 PS | 400 Nm/1.750 U/min 6-Gang | 9,1 s | 223 km/h | 5,6 D | 149 g/km
2.0 BiTurbo CDTI (Front) ab 30.538 EuroR4/1.956 cm3 | 143 kW/195 PS | 400 Nm/1.750 U/min 6-Stufen-Autom. | 9,0 s | 224 km/h | 6,0 D | 158 g/km
2.0 BiTurbo CDTI (4x4) ab 33.210 EuroR4/1.956 cm3 | 143 kW/195 PS | 400 Nm/1.750 U/min 6-Stufen-Autom. | 9,2 s | 220 km/h | 6,6 D | 174 g/km
Wartung: nach 30.000 km bzw. nach einem Jahr Ausstattungen: Edition | Sport | Innovation
- Ausgabe 3/2012 Seite 40 (288.3 KB, PDF)