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"Frontalschulungen sind ineffizient"

01.03.2017 06:00 Uhr
"Frontalschulungen sind ineffizient"

Leaseplan bietet nun das Online-Training zur Fahrerunterweisung von Autoflotte und Trias an. Angelika Martens, Bereichsleitung Kundenbetreuung Nord in der Niederlassung Hamburg, erklärt warum.

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_ Leaseplan hat die elektronische Fahrerunterweisung von Autoflotte und Trias eingeführt. Wie kam es dazu, dass Sie die Fahrerunterweisung generell als neues Produkt identifiziert haben?

Angelika Martens: Wir haben in Gesprächen mit unseren Kunden und Interessenten festgestellt, dass Fuhrparkleiter zunehmend an Lösungen interessiert sind, wie sie ihren Halterpflichten noch besser nachkommen können. Unser neuer Service, die "Elektronische Fahrerunterweisung", ist hier das optimale Produkt, denn es bietet ein Netz mit doppeltem Boden. Ist der Service erst einmal implementiert, ist die "Elektronische Fahrerunterweisung" quasi ein Selbstläufer. Die Fahrer bekommen automatisiert über das Portal "Drivers Check" eine Aufforderung, an dem E-Learning teilzunehmen. Hat der Fahrer den Abschlusstest erfolgreich absolviert, erhält der Vorgesetzte hierüber ebenfalls automatisiert eine E-Mail, damit er das vom Gesetzgeber vorgesehene Abschlussgespräch mit dem Fahrer vornehmen kann. Per Workflow wird revisionssicher dokumentiert, dass die Schulungen erledigt wurden und mit welchem Ergebnis. Die einzige Aufgabe des Fuhrparkleiters ist es, sich bei Bedarf die entsprechenden Reports zu erstellen. Alles andere wird ihm komplett abgenommen. Noch nie war es so einfach, eine Fahrerunterweisung in der kompletten Fahrerschaft revisionssicher vorzunehmen.

_ Und wie kam es konkret zur Entscheidung für das E-Learning-Modul von Autoflotte und Trias?

A. Martens: Natürlich haben wir vorab in diversen Stufen unterschiedliche E-Learning-Module getestet. In der ersten Stufe war uns eine moderne Optik und eine intuitive Bedienung wichtig - immerhin müssen im Ernstfall hunderttausende von Fahrern das E-Learning verstehen und eigenständig absolvieren können.

Des Weiteren wollten wir die Lösung eines Partners, der unser Serviceverständnis teilt. Ist der Service erst einmal eingeführt, müssen wir darauf vertrauen können, dass Fahrer bei Bedarf zeitnahen Support erhalten und dass Aktualisierungen zeitnah eingepflegt werden - immerhin haften wir mit unserem Namen für dieses Produkt.

Zu guter Letzt war ausschlaggebend, dass wir Drivers Check schon im Rahmen der elektronischen Führerscheinkontrolle anbieten und sich das E-Learning somit in ein Portal integrieren lässt, das viele unserer Kunden bereits verwenden.

_ Bei der Produktvorstellung hieß es seitens Leaseplan: "Wir bieten diese Lösung für die elektronische Fahrerunterweisung erst jetzt an, weil wir nur eine zertifizierte Lösung einsetzen möchten." Hatten Sie schon längere Zeit darüber nachgedacht, die Fahrerunterweisung als weitere Dienstleistung in Ihr Service-Portfolio aufzunehmen?

A. Martens: Wir haben den Bedarf am Markt sehr genau beobachtet. Wenn wir den Service nicht komplett in Eigenregie anbieten können, dann müssen wir natürlich warten, bis es ein Produkt gibt, das unseren Ansprüchen - und damit natürlich auch denen unserer Kunden - gerecht wird. Alles andere würde keinen Sinn ergeben.

_ Haben Sie das Online-Training von Autoflotte und Trias vor der Entscheidung selbst getestet und absolviert?

A. Martens: Selbstverständlich haben wir das Online-Training getestet. Überzeugt haben uns die moderne Optik und die intuitive Bedienung. In einer weiteren Stufe haben wir auch unserem Außendienst das E-Learning zur Prüfung vorgelegt. Hier hat es wertvolle Hinweise gegeben, die wir gemeinsam mit Trias vor der Einführung umgesetzt haben, um das E-Learning noch besser auf die Bedürfnisse unserer Kunden abzustimmen.

_ Welchen Stellenwert hat die Fahrerunterweisung Ihren Erfahrungen aus Kundengesprächen zufolge aktuell in den Fuhrparks? Wird die jährliche rechtliche Verpflichtung gemäß DGUV-Vorschrift 70 wahrgenommen und erfüllt?

A. Martens: Es gibt immer noch viele Fuhrparks, die aufwendige Frontalschulungen organisieren. Dabei spricht unserer Ansicht nach vieles für eine zertifizierte E-Learning-Lösung. Fahrer können ortsunabhängig geschult werden - gerade bei einer dezentralen Unternehmensstruktur kann dies sehr hilfreich sein.

Darüber hinaus bietet das E-Learning auch zeitliche Flexibilität, da man die Schulung auch unterbrechen kann. Deshalb können einzelne Module auch zeitlich versetzt absolviert werden, sodass ich als Fahrer die Inhalte flexibel in meinen Arbeitsalltag integrieren kann.

Insgesamt erwarten wir, dass die Online-Schulung durch diese zeitliche und örtliche Flexibilität besser von den Fahrern angenommen wird.

_ Welches Potenzial sehen Sie für eine solche elektronische Anwendung in den Fuhrparks?

A. Martens: Wir sehen hier sehr großes Potenzial. Allen Kunden, die noch keine strukturierte Fahrerunterweisung in ihrem Fuhrpark vornehmen, kann ich nur dringend empfehlen, diese Gelegenheit zu ergreifen. Am Ende des Tages ist es nämlich immer der Fuhrparkleiter, der zwischen allen Stühlen sitzt. Und seien wir mal ehrlich: in puncto gesetzliche Anforderungen gibt es keinen Kompromiss! Auch Fuhrparkleiter, die heute noch auf aufwendige Frontalschulungen setzen, haben die Gelegenheit, einen weiteren Baustein in ihrem Fuhrpark zu digitalisieren und damit auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. In Zeiten von Tablet, Smartphone und Co. sind Frontalschulungen nicht nur ineffizient, sondern auch antiquiert. Vor allem aber für Kunden, die bereits unsere "Elektronische Führerscheinkontrolle" einsetzen, ist diese Anwendung sinnvoll - wir bieten beide elektronischen Services ja auch in einer gemeinsamen Paketlösung an.

_ Wie war bislang die erste Resonanz Ihrer Kunden auf die Einführung des neuen Angebots?

A. Martens: In Gesprächen mit Kunden sind viele froh, dass wir einen weiteren sinnvollen Baustein in unser Full-Service-Portfolio aufnehmen - und damit noch einen Schritt weiter administrative Entlastung anbieten.

_ Gehen Sie davon aus, dass die Leasingnehmer, die die Fahrerunterweisung bei Ihnen abschließen, diese überwiegend als Einzellösung hinzubuchen oder als Paketlösung in Kombination mit der elektronischen Führerscheinkontrolle?

A. Martens: Das hängt von der aktuellen Situation im Fuhrpark ab. Kunden, die bereits die "Elektronische Führerscheinkontrolle" einsetzen, werden selbstverständlich sofort die Paketlösung in Betracht ziehen. Kunden, die noch keinen der aktuellen Services einsetzen, empfehle ich, getrost mit einem der beiden Services zu starten.

Hier vertraue ich auf die Qualität der von uns angebotenen Produkte und dass diese für sich selbst sprechen.

_ Frau Martens, vielen Dank für das Gespräch.

Interview: Mireille Pruvost

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