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Im Einklang

31.03.2009 12:02 Uhr

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Im Einklang

Nachhaltiges, umweltschonendes Handeln ist ein Teil der IBM-Philo-sophie. Der IT-Konzern hat deshalb den europäischen Fuhrpark näher unter die Lupe genommen und den durchschnittlichen CO2-Ausstoß je Land ermittelt. Die Ergebnisse sind Basis für die künftige Strategie, die wirtschaftliche und ökologische Ziele noch stärker verbindet.

Der Erfolg eines Unternehmens misst sich heutzutage nicht nur an den monetären Ergebnissen. Es zählt auch, ob es der gesellschaftlichen Verantwortung gerecht wird und nachhaltig handelt. Bei IBM sind deshalb die Grundregeln der Fairness gegenüber Mensch und Natur fester Bestandteil der Geschäftsphilosophie. Das wirkt sich auch konkret auf den rund 25.000 Fahrzeuge umfassenden Fuhrpark in Europa aus.

So wurde kürzlich von allen Flotten in den jeweiligen Ländern ein „ökologischer Foodprint“ erstellt und deren durchschnittliche CO2-Emissionen erhoben. Der Wert der zirka 4.300 Fahrzeuge in Deutschland liegt bei 158 g/km CO2 und damit im Mittelfeld. „Ein wichtigeres Ergebnis war, dass sich die Flotten-Emissionen insgesamt schon auf einem guten Niveau bewegen und wir nun genau wissen, wo die Stärken und Schwächen in den einzelnen Fuhrparks sind, sodass wir unsere Ausrichtung ökologisch optimieren können“, konstatiert Ralph Ruckgaber, Lead Manager Cars & Car Lease Europe, Middle East und Africa (EMEA) bei IBM. Erste Schritte sind bereits eingeleitet worden. Hierzu gehören verschiedene Maßnahmen wie die Bereitstellung von Informationsmaterial für die Fahrer zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs und Spritspar-Wettbewerbe. In einigen Ländern werden darüber hinaus auch neue Vorgaben zur Bemessung der Steuer auf Basis des CO2-Ausstoßes zu gravierenden Veränderungen führen. Ein Beispiel ist Spanien. „Aufgrund der gesetzlichen Änderungen werden wir dort einen Wandel beim Revolving in Form von Downsizing bei den Modellen sehen und dadurch automatisch eine weitere Verbesserung der Flottenemission erreichen“, so Ruckgaber.

Ein weiteres starkes Regulativ hierzulande, das die CO2-Emissionen automatisch beeinflusst, findet sich in der Car Policy. So zum Beispiel die Zuzahlung, die jeder Mitarbeiter leisten muss, sobald er den Betrag x überschreitet, den IBM als Arbeitgeber in bestimmten Laufleistungs- und Laufzeitenkombinationen für jedes Fahrzeug zahlt. „Gleichzeitig unterstützen wir den Mitarbeiter über ein Bonus-System, wenn er ein CO2-armes Fahrzeug mit einem Ausstoß von weniger als 135 Gramm pro Kilometer ordert“, so Ruckgaber. Zu diesem Zweck hat IBM alle verbrauchsoptimierten neuen Modelle der zugelassenen Automobilhersteller in die Car Policy aufgenommen.

Globale Strategie senkt Kosten

Eine globale Strategie hat IBM auch für die Fahrzeugbeschaffung fixiert, die ausschließlich das Full-Service-Leasing in allen Ländern vorsieht. Infolgedessen werden die Rahmenverträge mit den Automobilherstellern und Leasinggesellschaften zentral unterzeichnet. „Aus diesem Grund initiieren wir auch nur globale Ausschreibungen, wobei wir stark europäisch fokussiert sind, da 95 Prozent des Fahrzeugbestandes hier läuft“, sagt Ruckgaber. Von den rund 28.000 Fahrzeugen weltweit werden in Europa folglich rund 25.000 betrieben, von denen sich wiederum die meisten in fünf Ländern im Einsatz befinden. An erster Stelle liegt England mit zirka 6.000 Fahrzeugen. Danach kommt Deutschland mit rund 4.300 und Italien mit etwa 3.200 Firmenwagen. Auf Rang vier liegt Frankreich mit ungefähr 2.900, gefolgt von den Niederlanden mit 2.300 Einheiten.

Die detaillierte Ausgestaltung der Car Policies ist Sache der IBM-Standorte in den einzelnen Staaten, in der die lokalen Gegebenheiten und Bedürfnisse berücksichtigt werden. Die übergreifende Koordination aller Teams ist ein Teil der Verantwortung von Ruckgaber. Er definiert mit ihnen gemeinsam die einzelnen Eckpunkte und Rahmenbedingungen.

„Wir haben europaweit sieben Segmente für die Fahrzeugnutzer vorgegeben, die vom Kleinwagen bis zum Van reichen“, erklärt Ruckgaber. In Deutschland zum Beispiel können die zum Leasingprogramm zugelassenen Mitarbeiter aus einer vordefinierten Palette an Fahrzeugen frei wählen. Richtlinien auf Basis hierarchischer Strukturen gibt es nicht. Vielmehr müssen die Mitarbeiter eine berufliche Mindestlaufleistung pro Jahr erreichen, um einen Firmenwagen zu erhalten. Ungeachtet dessen beteiligt IBM die Mitarbeiter an den Kosten. Das Unternehmen legt dazu anhand der Vollkostenrate inklusive Kraftstoffkosten fest, welchen Betrag es an der TCO-Rate in den jeweiligen Laufleistungs- und Laufzeitvarianten zahlt. Den Rest trägt der Mitarbeiter. „Damit halten wir unsere Mitarbeiter vernünftig mobil“, bemerkt Ruckgaber. Die Leasinglaufzeiten bewegen sich bei IBM in Deutschland überwiegend zwischen 36 Monate mit einer Laufleistung von 100.000 Kilometern und 48 Monate mit 140.000 Kilometern. Bevorzugte Fahrzeuge sind in der Regel die Mittelklassemodelle der zugelassenen Hersteller mit 1,6- und 2,0-Liter-Dieselmotoren. Dabei wechselt die Zusammensetzung nach Marken ständig. Ruckgaber erläutert die Hintergründe: „Da der Arbeitgeberanteil weitgehend fix ist, laufen die Fahrzeuge indirekt immer in Konkurrenz zueinander. Denn die Mitarbeiter entscheiden sich meistens für die Fahrzeuge, bei denen die primären Komponenten wie Nachlässe, Restwerte und Betriebskosten in Gänze am stärksten wirken und der Eigenanteil somit geringer ist. Eine Kostensensibilisierung ist klar erkennbar.“

Ausschreibung über Auction-Tool

Schwung in den Wettbewerb hat außerdem das IBM-eigene Auction-Tool gebracht, welches Ruckgaber im August vergangenen Jahres eingeführt hat. Hierüber schreibt das Unternehmen nun zum Beispiel in Deutschland jeden einzelnen Firmenwagen offiziell aus. Sobald es online gestellt wurde, können vier herstellereigene und eine markenunabhängige Leasinggesellschaft 48 Stunden für das Fahrzeug bieten. Wer das beste Angebot abgibt, gewinnt. „Das funktioniert hervorragend und rechnet sich“, resümiert Ruckgaber. Gleichwohl sucht er permanent nach weiteren Möglichkeiten, die Kosten zu senken, wie etwa durch die gezielte Verlängerung von existenten Leasingverträgen.

Eine Trendwende sieht Ralph Ruckgaber mittelfristig auch bei der Nachfrage nach Antrieben, die in vielen europäischen Ländern weg vom Diesel hin zu den neuen Benzinmotoren mit wenig Hubraum, hoher Leistung und geringem Verbrauch geht. Er begründet: „Da das Benzin in bestimmten Ländern auch wesentlich günstiger ist als der Diesel und die Steuern für die Benziner überwiegend geringer sind, steigt die Attraktivität dieser Modelle für den dortigen Einsatz. Ein weiterer Grund sind die eingeführten CO2-Steuern in vielen Ländern. Dies gilt nicht nur für Neu-, sondern auch teilweise für Gebrauchtfahrzeuge. Dies bedeutet, dass in einigen dieser klassischen Ablaufmärkte für Leasingrückläufer eine Stagnation eingesetzt hat, welche wiederum einen direkten Einfluss auf die hiesige Restwertgestaltung hat.“ Parallel dazu nimmt die Bedeutung von alternativen Antrieben und Kraftstoffen wie Autogas zu. Damit verringern sich nicht nur die Emissionen weiter, sondern auch die Kosten für das Unternehmen. Schließlich ist der CO2-Wert auch eine wirtschaftliche Kenngröße. Die Strategie bei IBM lautet daher, die ökologische und ökonomische Komponente im Fuhrparkmanagement immer stärker ineinandergreifen zu lassen.

Annemarie Schneider

IBM im Kurzporträt

Die IBM Corporation mit Sitz in Armonk (Bundesstaat New York) zählt mit einem Umsatz von 98,8 Milliarden US-Dollar in 2007 zu den weltweit größten Anbietern im Bereich Informationstechnologie (Hardware, Software und Services) und On-Demand-Business-Lösungen. Das Portfolio reicht vom Supercomputer über Software und Dienstleistungen, inklusive Beratungsleistungen, bis zur Finanzierung. IBM bündelt seine Leistungen hierzulande in 19 Geschäftsbereiche, die das Unternehmen regional nach Branchen wie Insurance, Travel & Transportation, Process & Industrial Products, Automotive & HighTech strukturiert und über diverse Vertriebskanäle (persönliche Betreuung, IBM Business Partner, Tele- und Websales) anbietet. Die Corporation beschäftigt weitweit rund 386.000 Mitarbeiter in 170 Ländern. Davon arbeiten rund 21.500 Mitarbeiter an rund 40 Standorten bei IBM Deutschland. Hauptsitz ist Stuttgart.

IBM-Fuhrpark in Zahlen

weltweit ca. 28.000 Fahrzeuge (EMEA ca. 25.000)

die größten fünf Fuhrparks: ca. 6.000 in England, ca. 4.300 in Deutschland, ca. 3.200 in Italien, ca. 2.900 in Frankreich und ca. 2.300 Einheiten in den Niederlanden

stets Full-Service-Leasing

Laufzeit: 36 bzw. 48 Monate, Gesamtlaufleistung: 100.000 bzw. 140.000 km

Fahrzeuge: v. a. Mittelklassemodelle mit 1,6- und 2,0-Liter-Dieselmotoren

Ausschreibung jedes Firmenwagens per Auction-Tool

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