In Kürze
Garmin übernimmt Navigon
Die Übernahme des Konkurrenten Navigon hat Garmin kürzlich abgeschlossen. Über die finanziellen Bedingungen sei Stillschweigen vereinbart worden. „Wir freuen uns, das Navigon-Team bei Garmin willkommen zu heißen“, sagte Cliff Pemble, President und COO von Garmin. „Durch das jetzt noch breitere Produktportfolio können wir einen noch größeren Kundenkreis ansprechen.“
Das Handy als Pfadfinder
Vier Prozent der Handybesitzer lassen sich von ihrem Mobiltelefon den richtigen Weg weisen. So lautet das Ergebnis einer Umfrage des Branchenverbands BITKOM. Dafür hatten die beauftragten Meinungs-forscher von Aris insgesamt 827 Besitzer von Handys und Smartphones befragt. Interessant: Drei Prozent telefonieren mit ihrem Gerät gar nicht mehr.
Navi-App: Neues von Bosch
Bosch hat jetzt eine neue Version seiner Navi-App fürs Apple iPhone in petto. Das Update 1.2 soll mehr Funktionen bieten, weniger Strom verbrauchen und günstiger als bislang sein. So wartet der Neuling jetzt unter anderem mit einem modifizierten i-Menü sowie „Surround Touch“, mit dem sich in den Kartendaten enthaltene Infos interaktiv nutzen lassen, auf. Der Preis: 29 Euro.
Neue Software „Navigon Flow“
Auf der Branchenmesse IFA, die vom 2. bis 7. September in Berlin ihre Pforten öffnet, präsentiert Navigon die ersten Geräte mit der neuen Software „Navigon Flow“. Wie das Unternehmen mitteilte, verspricht der Navigationsprofi hier übersichtliche Darstellungen, eine leicht verständliche Struktur und eine intuitive Bedienbarkeit. Doch damit nicht genug: Das User Interface soll neue Standards bei der Bedienerfreundlichkeit setzen.
Vier gewinnt
Nicht nur mit seinen vier Routenempfehlungen überzeugt das neue Spirit 687 von Mio.
Eine aus vier, lautet die Devise beim Mio Spirit 687. All diejenigen, die bislang immer skeptisch den Routenvorschlag der mobilen Lotsen beäugt haben, bekommen vom Premium-Navigationsgerät nun stets drei weitere Streckenempfehlungen geliefert. Alles schön farblich voneinander abgesetzt. Nur wählen muss der Pkw-Lenker noch selbst: die „Schnellste“, die „Sparsamste“, die „Einfachste“ oder doch die „Kürzeste“?
Der 135 x 155 x 77 Millimeter große Newcomer hat routenmäßig einiges drauf und zeigt die Fahrt vom Start ins Ziel in einer Vorschauansicht, als kleine Entscheidungshilfe sozusagen.
Klar, dass die Berechnung von vier Vorschlägen ein wenig länger dauert, als man es von einem Streckenvorschlag gewohnt ist. Dafür kann man sich hier aktiv in die Reiseplanung einbringen. Wenngleich das Navi bei Staus & Co. natürlich dann nicht mehr als Sündenbock infrage kommt.
Damit einem dieses lästige Unterfangen ohnehin erspart bleibt, bietet das Spirit 687 die von TomTom bekannte Technologie IQ Routes. Auf Basis der von anderen Autofahrern gesammelten Daten plant das Navi die nächste Route. Ferner verfügt es über TMC.
Weitere Pluspunkte: die Top-Kartendarstellung, das einfache Menü, der 5-Zoll-Touchscreen, die gute Streckenführung und die Lernhilfe, mit der man schnell alle Raffinessen des Geräts erfasst. -
Luft nach oben hingegen gibt es noch in puncto Halterung und Gehäuse-Anmutung. Hier bietet die Konkurrenz mehr. Auch den Themenkomplex „Sonneneinstrahlung und Blenden“ sollten sich die Entwickler noch einmal vornehmen. Schade, denn ansonsten weiß das Spirit 687 zu überzeugen.
Grundsätzlich wartet der 150-Euro-Pfadfinder unter anderem mit Spracheingabe, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, 3-D-Ansicht von Kreuzungen und Spurführung, Kartenmaterial für 44 euro-päische Länder sowie Kfz-Ladegerät auf.
Pfiffig: Via AV-Anschluss lässt sich eine Rückfahrkamera aus dem Zubehörsortiment integrieren.
Praktisch ist auch die Aufnahmetaste links unten am Gehäuse. Ein sanfter Druck genügt, schon wird die aktuelle Position oder die ganze Tour im Speicher abgelegt.
Summa summarum eine interessante Alternative für Vielfahrer. pn
vier Routenvorschläge
wackelige Halterung
Top-Kartendarstellung
Display blendet bei Sonne
einfache Menüstruktur
Gehäuse mit Plastikanmutung
gute Streckenführung
- Ausgabe 9/2011 Seite 78 (507.3 KB, PDF)