Kräftige Alternative
Nissan schickt Anfang September seinen Murano erstmals mit Dieselmotor auf Kundenfang.
Wie hoch die Hoffnungen in den Nissan Murano mit 2.5 dCi (190 PS) sind, belegt eine Zahl: 85. Nämlich einen Dieselanteil in dieser Größenordnung prognostiziert der Importeur. 15 Prozent der Kunden würden sich, so die Vermutung, weiterhin für den 3.5 V6 (256 PS) entscheiden, der bislang als One-Man-Show den Crossover-Allradler antrieb.
Klasse Komfort und gefälliges Design – Anfang September kommt noch ein kräftiges Diesel-Argument hinzu, nicht zu vernachlässigen im von Selbstzündern dominierten Flottenmarkt.
Noch dazu, weil der Euro-5-konforme Vierzylinderdiesel auf der ersten Testfahrt richtig überzeugt, nicht zuletzt dank seiner Laufruhe. Speziell für den Einsatz im Murano überarbeiteten die Ingenieure das von Navara und Pathfinder bekannte Common-Rail-Triebwerk. Der Lohn: 19 PS und 47 Nm mehr, also maximal 450 Nm. Wer braucht da noch einen V6?
Ferner harmoniert der partikelgefilterte 2.5 dCi gut mit dem in Serie verbauten Sechsstufen-Automatikgetriebe. Maßnahmen wie Rekuperation und verbesserte Aerodynamik sollen dafür sorgen, den Normverbrauch von 8,0 Litern (CO2: 210 g/km) nicht aus dem Blick zu verlieren.
Im Zuge der neuen Diesel-Strategie haben die Designer noch einmal die Gestaltung der Front überdacht und diese sachte renoviert. Interessant: An der etwas tiefer gezogenen Frontspoilerlippe lässt sich erkennen, dass ein Diesel und kein Benziner unterm Blechkleid sitzt. pn
First-Class-Lounge
Audi hat ein neues Flaggschiff: den A8 L mit 500 PS starkem Zwölfzylinder. Einstieg bitte hinten rechts.
Gegenüber dem normalen A8 ist der „L“ in Länge und Radstand um 13 Zentimeter gewachsen. Ein Zuwachs, der eins zu eins den Fondpassagieren zugute kommt.
Die dürfen sich jedoch nicht nur über ein ausgesprochen opulentes Platzangebot freuen, sondern auch über einen durch die verlängerten hinteren Türen höchst bequemen Einstieg.
Standard beim „normalen“ A8 L ist eine klassische Dreier-Sitzanlage, beim Topmodell W12 kommen zwei mannigfach verstell- und beheizbare Einzelsitze zum Einsatz, die sich optional mit Belüftung und pneumatischer Massagefunktion aufrüsten lassen.
Kommt der A8 L als Chauffeurslimousine für die Chefetage zum Einsatz, empfiehlt sich jedoch die sitztechnische Toplösung im Fond, sprich der Ruhesitz auf der Beifahrerseite (siehe Foto). Auf ihm kann sich der „Boss“ nicht nur noch intensiver und gezielter massieren lassen, sondern seine Füße auf einer elektrisch einstellbaren Ablage an der Lehne des Beifahrersitzes ablegen. Motto: Ruhe sanft.
Alternativ dazu lassen sich aber auch allen geschäftlichen Verpflichtungen nachkommen. Denn: Der A8 L ist weltweit das erste Auto, das mit einem integrierten WLAN-Hotspot erhältlich ist. Ein UMTS-Modul stellt die Verbindung ins Internet her.
Der Chauffeur indes darf sich im besten Fall – alternativ gibt es die vier „normalen“ A8-Motoren – über den auf Benzindirekteinspritzung umgestellten und auf 500 PS erstarkten W12-Motor mit neuerdings 6,3 Liter Hubraum freuen. Wenn da der Chef nicht neidisch wird! RED
- Ausgabe 8/2010 Seite 42 (257.3 KB, PDF)