Das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML in Dortmund hat für das Münchener Unternehmen Viatag eine Software zur Erfassung und bargeldlosen Abrechnung von Pkw-Parkzeiten entwickelt. Vonnöten seien ein Funkchip in Form eines kleinen, selbstklebenden Folientransponders an der Frontscheibe und ein intelligentes Lesegerät an den Ein- und Ausfahrten des Parkbereichs, hieß es in einer Institutsmitteilung. Die Bezahlung der Parkgebühren erfolge bargeldlos über ein Online-Konto. Möglich werde das System durch den Einsatz passiver RFID-Technologie (Radio Frequency Identification), einer Identifizierung mittels Funkdatenübertragung im UHF-Bereich. Dazu kommt eine Datenbank-Anwendung, die auf einem zentralen Server läuft und das gesamte Verfahren einschließlich aller Bezahlvorgänge steuert. Nachdem die Fraunhofer-Forscher die erste prototypische Realisierung mit "echten Autos" im Parkhaus der benachbarten Firma Elmos im Dortmunder Technologiepark durchgeführt hatten, stattete der Auftraggeber Viatag im österreichischen Linz das erste öffentliche Parkhaus damit aus. Seit Januar 2008 laufe das System dort ohne Beanstandung, hieß es. Ab Frühjahr 2008 werde man das bargeldlose Verfahren mit hohem Tempo bundesweit und auch in den angrenzenden Ländern einführen, kündigte das Unternehmen an. In naher Zukunft werde fast jeder Autofahrer diese komfortable Technik kennen lernen und nutzen können. Viatag möchte bald weitere Dienstleistungen für Autofahrer anbieten, wie das bargeldlose Bezahlen an Tankstellen, in Waschstraßen oder bei Drive-In-Restaurants. (ng)
Parken ohne Kleingeld soll bald Standard werden
Funkchip in der Frontscheibe erspart Gang zum Kassenautomaten