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Personalie: GM-Chef Henderson muss gehen

02.12.2009 09:54 Uhr
Fritz Henderson
GM-Chef Fritz Henderson ist zurückgetreten.
© Foto: General Motors

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Nach nicht einmal einem Jahr an der Spitze des krisengeschüttelten US-Autobauers General Motors (GM) ist Fritz Henderson zurückgetreten. "Es müssen Veränderungen her", sagte Verwaltungsratschef Ed Whitacre am Dienstagabend in Detroit. Zu den genauen Gründen des überraschenden Abgangs wollte er sich nicht äußern. Er dankte Henderson aber ausdrücklich für die geleistete Arbeit. Im Vorfeld hatte es immer wieder geheißen, es gebe Meinungsverschiedenheiten zwischen Henderson und dem Verwaltungsrat. Dessen Chef Whitacre übernimmt nun selbst für eine Übergangszeit die Führung des mit staatlicher Milliardenhilfe aus der Insolvenz gekommenen Konzerns. Die Suche nach einem endgültigen Nachfolger laufe bereits, sagte ein Sprecher, allerdings könne es Monate dauern. Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer sieht in der Personalie ein schlechtes Zeichen für den Zustand von GM: Whitacre, der frühere Vorstandsvorsitzende der Telefongesellschaft AT&T, habe "keinerlei Erfahrung im Automobil-Geschäft". Es gelinge dem Verwaltungsratschef offenbar nicht, geeignete Manager für die Sanierung des Konzerns zu finden. "Damit werden auch für Opel die Risiken eher größer als kleiner", sagte Dudenhöffer. Erste Erfolge Henderson hatte nach einer langen Karriere innerhalb des Konzerns erst im März die Führung von General Motors übernommen - zu einer Zeit, als das Überleben des Autobauers auf dem Spiel stand. Er beerbte den glücklosen Rick Wagoner und schaffte es, mit Rückendeckung der US-Regierung das Unternehmen zu stabilisieren, die Verluste einzudämmen und viel früher als erwartet mit dem Schuldenabbau zu beginnen. Unter Henderson platzte aber auch der Verkauf von Opel an den kanadisch-österreichischen Zulieferer Magna. Das führte zu viel Kritik aus Deutschland. Henderson brachte die Bundesregierung vor allem mit seiner später zurückgenommenen Drohung gegen sich auf, Opel in die Insolvenz zu schicken, wenn die Beschäftigten nicht zu Zugeständnissen bereit seien. Trotz der Verstimmungen versucht General Motors derzeit, an staatliche Hilfen für Opel zu gelangen.

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