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PrivilegiertePartnerschaft

30.11.2011 12:02 Uhr

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PrivilegiertePartnerschaft

Unternehmen, die Rahmenverträge mit Autovermietern schließen, profitieren nicht nur von günstigeren Mietraten, sondern auch von vielen VIP-Leistungen. Einige Extras sind zudem verhandelbar.

Zeit ist Geld. Deshalb sollen Geschäftsreisende auch überall schnell mobil sein, ohne Leerlauf, ohne zeitliche Brüche. Ist die Maschine gerade auf dem Rollfeld gelandet, soll es auf der Straße gleich weitergehen. Wer will sich da schon in die lange Schlange eines Autovermieters einreihen, um dann, wenn endlich am Tresen angekommen, erst einen bürokratischen Akt bis zur Ausgabe des Schlüssels zu durchlaufen?

Gewerblichen Kunden bleibt das erspart. Zumindest, wenn sie einen Großkundenvertrag mit einem Autovermieter geschlossen haben und jährlich auf ein bestimmtes Mietvolumen kommen. Dann wird ihren Mitarbeitern auch jenseits des Vermiettresens, ganz ohne zeitraubende Anmietungsformalitäten, ein Mietwagen ausgehändigt. Einfach nur die Unterschrift unter den bereits vorbereiteten Mietvertrag setzen, Schlüssel in Empfang nehmen und los geht’s. In besonderen Fällen wird der reservierte Mietwagen sogar auf einem nahegelegenen VIP-Parkplatz bereitgestellt (siehe Tabelle auf S. 28 oben).

Landet die Maschine deutlich verspätet? Das macht nichts, zumindest was die Mietwagenbuchung betrifft. Denn diese bleibt bei nahezu allen von uns befragten Autovermietern bestehen – der reservierte Wagen wird nicht anderweitig vergeben. Lediglich bei Hertz muss die garantierte Buchung verhandelt werden, bei allen anderen gehört sie für Geschäftskunden zum Standard (siehe Tabelle unten).

Gewerbliche Kunden, die oft an Bahnhöfen oder Flughäfen auf einen Mietwagen umsteigen, sollten mit ihrem Vermietpartner auch ausmachen, dass sie den dort verlangten Aufschlag nicht zahlen müssen, sondern ohne Bereitstellungsgebühr davonkommen. Auch das ist für Stammkunden zum Teil verhandelbar, ebenso wie eine kostenlose Einwegmiete, das heißt die Rückgabe des Mietwagens an einem anderen Ort, oder den Eintrag eines Zweitfahrers ohne Extrakosten.

Individuelle Reportings möglich

Doch auch bei Leistungen, die über die Anmietkonditionen und die Bereitstellung hinausgehen, haben sich Autovermieter auf die Anforderungen ihrer Geschäftskunden eingestellt. So füttern sie die Reportingdaten der Fuhrparks mit Informationen zur Anmietung, wie gefahrene Kilometer, Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß (siehe Tabelle oben rechts). „Immer mehr Unternehmen haben Umweltstandards oder Umwelt- und Klimaschutz-Policys, die bei Geschäftsreisen berücksichtigt werden müssen“, sagt Katrin Teichert, Geschäftsführerin der Hertz Autovermietung in Deutschland. Und Stefanie Gerhardt, Leiterin der Unternehmenskommunikation bei Europcar, bekräftig: „Die Möglichkeit, CO2-Reportings abrufen zu können, spielt immer häufiger eine Rolle.“

Wer für seine statistischen Auswertungen, sei es für fuhrparkinterne Berechnungen oder für Nachhaltigkeitsberichte, besondere Daten braucht, sollte seinen Autovermieter gezielt danach fragen. Zumindest drei der acht befragten Anbieter gaben an, für Kunden auch individuelle Reportings zu erstellen: Avis, CC Rent a car und Sixt.

Unter welchen Voraussetzungen die Autovermieter einen Rahmenvertrag anbieten, ist sehr unterschiedlich: Bei Avis und Sixt kann grundsätzlich jedes Unternehmen einen solchen abschließen. Auch bei Terstappen gibt es generell keine Beschränkungen.

Bei CC Rent a car müssen mindestens fünf Anmietungen im Jahr erreicht werden, Enterprise verlangt zwei im Monat und damit mehr als doppelt so viele. Hertz knüpft den Rahmenvertrag an einen Mindestjahresumsatz von 5.000 Euro, hat aber für kleinere Unternehmen noch spezielle Discount-Programme aufgelegt (siehe Tabelle ganz unten).

Zu welchem Preis ein Mietwagen schließlich überlassen wird, hängt dann natürlich vom jährlichen Mietvolumen ab. Auch hier zeigt sich: Tarife sind überwiegend Verhandlungssache und werden „individuell“ festgelegt. Nur DB Rent verfügt über ein Zwei-Stufen-Modell für Firmenkunden (siehe Tabelle auf Seite 26).

Pauschal lässt sich sagen: Je mehr Anmietungen pro Jahr, desto umfassender sind die Zusatzleistungen wie die VIP-Bereitstellung (siehe hierzu Tabelle auf Seite 28). Die Berechtigung dafür erwerben Businesskunden meist über einen bestimmten Status im Firmenkundenprogramm. Auch hier gibt es Angebote speziell für kleinere Unternehmen. Teilweise können über die Kundenkarte auch Bonuspunkte gesammelt werden, die sich in einen kostenfreien Miettag umwandeln lassen (siehe Tabelle unten).

Carsharing im Trend

Die flexible Anmietung für kurze Strecken im Stadtgebiet mit minutengenauer Abrechnung liegt auch bei Firmenkunden im Trend. Schließlich können sie so auf einen Teil ihrer Poolfahrzeuge verzichten.

Sechs der acht befragten Vermieter haben Carsharing im Programm, die eine Hälfte von ihnen bundesweit, die andere in den Metropolen Berlin, Hamburg oder München (siehe Tabelle auf S. 28 unten).

Der Autovermieter Europcar, der im vergangenen Jahr mit der Daimler-Tochter Car2go ein Joint Venture gegründet hat, aus dem das Start-up Car2go Hamburg GmbH hervorging, plant eine massive Ausweitung des Angebots. Im Oktober schloss Europcar hierfür ein weiteres Joint Venture mit Car2go/Daimler, aus dem die Car2go Europe GmbH gegründet werden soll. Sie wird das Ziel verfolgen, das Roll-out des Konzepts in den kommenden Jahren in 40 bis 50 europäischen Städten voranzutreiben.

Kompakt, sparsam und abgasarm

Die Vorlieben der gewerblichen Kunden in der Autovermietung haben sich in den letzten Jahren kaum verändert. Nach wie vor mieten sie überwiegend Fahrzeuge der Kompakt- und Mittelklasse an. Tendenziell, so berichten die meisten Autovermieter, würden sie eine Kategorie niedriger als noch vor ein paar Jahren mieten. „Einige Firmenkunden haben aufgrund der wirtschaftlich herausfordernden letzten Jahre ihre Car Policy angepasst und kleinere Fahrzeugklassen gebucht als in der Vergangenheit“, sagt Markus Robrock, National Sales Manager Business Rental Programm bei Enterprise Rent-A-Car.

Eine andere Beobachtung macht Thorsten Haeser, Vorstand Vertrieb der Sixt AG: „Mit dem Ende der Rezession haben der Geschäftsreiseverkehr insgesamt sowie die Nachfrage nach höheren Fahrzeugklassen wieder zugenommen.“

Was bleibt, und da sind sich alle befragten Autovermieter einig, ist das gesteigerte Interesse der Firmenkunden an sparsamen, emissionsarmen Mietwagen.

In diesem Zuge würde auch oft nach Alternativen zum klassischen Verbrennungsmotor gefragt: „Das Interesse an alternativen Antriebstechniken – besonders Elektro – steigt“, weiß Claus Tillmann Heller, Vertriebskoordination bei DB Rent. Bereits 85 Elektroautos seien in seiner Flotte in der Kurzzeitmiete im Einsatz.

Hieran zeigt sich, dass Mietwagen nicht allein die kurzfristige Mobilität im Fuhrpark sicherstellen, sondern auch als „Testballon“ für neue Anschaffungen taugen können: Noch bevor die Stromer auf dem Massenmarkt als Kauf- oder Leasingobjekte zur Verfügung stehen, können sich Fuhrparks auf unverbindliche Weise mit den Herausforderungen von morgen vertraut machen. Mireille Pruvost

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