Bis 2030 sollen in Deutschland sechs Millionen Elektroautos rollen. Der Grund: Deutschland will bis 2050 in vielen Bereichen den Ausstoß des Klimakillers CO2 um mindestens 80 Prozent verringern und das Öl wird knapper. Im Moment sind in Deutschland noch rund 42 Millionen Autos mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren unterwegs. Jedes Jahr werden etwa zehn Millionen neue oder gebrauchte Wagen gekauft. Als Anschub für die Elektroauto-Entwicklung stellt die Regierung 2011 rund 500 Millionen Euro zur Verfügung. Die Industrie hätte gerne eine Kaufprämie wie in Frankreich von rund 5.000 Euro pro Auto, die Bundesregierung lehnt das aus Wettbewerbsgründen aber ab (wir berichteten). Die Politik will auch mit besonderen Angeboten wie kostenlosen Parkplätzen dem E-Auto einen Schub verschaffen. Bisher gibt es acht Modellregionen. 2.800 Fahrzeuge und rund 2.500 Ladepunkte werden dort unter Federführung des Bundesverkehrsministeriums auf ihre Alltagstauglichkeit getestet. Dafür stehen 130 Millionen Euro zur Verfügung. "Wir haben einen wahren Ansturm auf unsere Projektmittel erlebt", sagt Ressortchef Peter Ramsauer (CSU). Ein Hauptproblem bleibt die Batterie, die meist nach hundert Kilometern stundenlang aufgeladen werden muss. Ein neues Batterietestzentrum in Ulm soll nun das Problem zentral ab 2011 in den Griff bekommen. Die Bundesregierung fördert die Batterie- und Brennstoffzellenforschung mit zwei Milliarden Euro. Sie sieht hier auch große Möglichkeiten für die Energiespeicherung, um auf die schwankende Ökostromerzeugung reagieren zu können. (dpa)