Stil-Ikone mit Wow-Effekt
Flach, flacher, revo.1 | Mit seiner aktuellen Premium-Navi-Entwicklung setzt Becker neue Maßstäbe in Sachen Technologie sowie Design. Autoflotte hat den smarten, sieben Millimeter dünnen Lotsen revo.1 getestet.
— „Starten Sie in die neue Ära der Navigation“, verkündet die Schutzfolie auf dem Fünf-Zoll-Echtglas-Display des Becker revo.1 bei der ersten Inbetriebnahme. Das klingt vielversprechend. Und obgleich natürlich die inneren Werte zählen, wird das Versprechen gleich mit dem ersten Blick aufs Äußere erfüllt.
Denn dank eines modularen, patentierten Konzeptes hat es der Navi-Hersteller geschafft, die nötige Technik im ModuClick- Aktivadapter (mit Audio-/Video-Ausgang für eine vorhandende Rückfahrkamera) zu verstauen. Was zur ansehnlichen Folge hat, dass das Display lediglich sieben Millimeter im Profil misst. Dünner als so manches Smartphone. Zudem gefällt die Oberflächengestaltung mit gebürsteten Edelstahl-Elementen. Zeigt man das Becker revo.1 den Redaktionskollegen, die in ihrer Laufbahn auch schon so manches Navi gesehen haben, ist die häufigste Reaktion: „Wow!“
Immer aktiv | Das revo.1 macht nicht nur oberflächlich seinem revolutionären Namen alle Ehre. Denn dank der smarten Technik bedarf es beim Fahrtantritt kein langwieriges Orten oder Programmieren von Routen. Einfach einsteigen und mit dem Navi losfahren. Verkehrsstörungen sind da schon berechnet. Stets derart vorbereitet zu sein, schafft der Lotse, indem eine (auch manuell einstellbare) Automatik den ModuClick-Adapter, der im Auto verbleibt, in Intervallen selbstständig einschaltet. Dabei werden GPS-Position und Verkehrssituation analysiert.
Außerdem werden anhand der SmartGuess-Technologie Fahrgewohnheiten und damit häufig genutzte Routen antizipiert. Das zum Lieferumfang zählende Smart-Autoladekabel stellt die Stromvesorgung sicher: Bei aktivierter Funktion erkennt das Kabel laut dem Hersteller, ob der Fahrzeugmotor läuft und schaltet gegebenenfalls die Stromzufuhr selbstständig ab.
Lebenslang aktuell | Als Basis für die Routenführung dient das Kartenmaterial für 45 vorinstallierte europäische Länder. Wer sich innerhalb von 30 Tagen nach erster Inbetriebnahme über die Software „Content Manager“ online registriert, profitiert von lebenslangen Kartenupdates für sein revo.1.
Über den ans Audiosystem des Fahrzeugs angeschlossenen Audio-Ausgang lassen sich nicht nur die Sprachansagen wiedergeben. Auch die über die eingebaute Freisprechanlage geführten Telefonate können so ausgegeben werden. Die Kopplung mit dem Smartphone erfolgt über Bluetooth.
Neben vielen klassischen Assistenten wie Tempowarner, Fahrspurassistent oder One-Shot-Sprachsteuerung zählt unter anderem die Bordcomputer-Anzeige zum Leistungsspektrum des revo.1. Da man derart viel mit dem Lotsen ausprobieren und spielend einfach mit zwei Fingern in der Kartenansicht rein- und rauszoomen kann, verbleiben allerdings schnell ein paar Fingerabdrücke auf dem Display.
Teure Vorreiterrolle | Wer bei neuen Trends von Anfang an dabei sein will, muss traditionell mehr investieren. Das Becker revo.1 kostet stolze 293 Euro – der große Bruder revo.2 für Lkw, Bus und Wohnmobil sogar 335 Euro. Keine Frage, es gibt günstigere Navi-Alternativen. Aber nicht viele, die genauso raffiniert sind. | Susanne Löw
Testfazit | Becker revo.1
Pro
Kontra
modulares Konzept (Technik im Adapter)
hochwertiges Design
intelligente Smart-Features
lebenslange Kartenupdates
lebenslanges Premium-TMC für Europa
hoher Anschaffungspreis
nur Kurzbedienungsanleitung
Display etwas empfindlich gegenüber Fingerabdrücken
- Ausgabe 3/2013 Seite 73 (2.1 MB, PDF)