Fahrzeuge mit Erdgasantrieb schneiden beim Ausstoß klimaschädlicher Abgase zum Teil deutlich besser ab als Autos mit Benzin- oder Dieselmotoren. Wie das Schweizer Forschungsinstitut EMPA Materials Science and Technology auf Basis eines aktuellen Emissionsvergleichs von 32 Pkw mitteilte, produzieren CNG-Modelle rund 21 Prozent weniger Treibhausgase als Benziner und ca. elf Prozent weniger als Dieselfahrzeuge. Bei den für die Ozonbildung verantwortlichen Stickoxid-Emissionen (NOx) liegen Erdgas- und Benzinautos der Studie zufolge auf einem niedrigen und vergleichbaren Niveau, während der Ausstoß von Dieselfahrzeugen etwa zehnmal höher liegt. Das gesundheitlich problematische Stickstoffdioxid (NO2) würden Erdgasautos und Benziner "praktisch" nicht ausstoßen – bei Dieselautos dagegen betrage der NO2-Anteil an den NOx-Emissionen mit Partikelfilter ca. 30 Prozent und ohne ca. 50 Prozent, hieß es. Hinsichtlich der Gesamtkohlenwasserstoff-Emissionen gibt es laut EMPA kaum Unterschiede zwischen den Mittelwerten bei den untersuchten Antriebsarten. Beim Blick auf die für die Ozonbildung und die gesundheitlichen Auswirkungen wesentlichen Nichtmethan-Kohlenwasserstoffe wiesen die Erdgasautos die niedrigsten und Benziner die höchsten Emissionen auf. Die eidgenössischen Experten übernahmen für ihre Untersuchung die Werte einer breit abgestützten Studie der Mineralöl- und Automobilindustrie sowie der EU-Kommission, da der Kraftstoffverbrauch und damit die CO2-Emissionen stark von der jeweiligen Fahrzeugspezifikation abhängen. Die Methan-Emissionen wurden in "CO2-Wirkungen" umgerechnet. (rp)
Studie: Erdgasautos mit bester Klimabilanz

Benzin- und Dieselmodelle bei den lufthygienisch wichtigsten Emissionen im Hintertreffen