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Leasing: Warum die Raten für Elektroautos jetzt steigen

21.02.2024 05:55 Uhr | Lesezeit: 3 min
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Der Rückgang der Preise für Elektroautos wird nach Einschätzung eines Experten für Leasing-Kunden zunehmend zum Problem.
© Foto: Mit KI generiert

"Das Elektroauto ist seit den staatlichen Prämien-Kürzungen für Leasinggesellschaften, Vermieter, Firmenkunden zum Problem geworden", so Experten. Das sind die Gründe.

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Der Rückgang der Preise für Elektroautos wird nach Einschätzung eines Experten für Leasing-Kunden zunehmend zum Problem. Während die Elektro-Neuwagen derzeit mit hohen Rabatten zu haben seien, würden beim Leasing höhere Raten fällig als bei vergleichbaren Verbrennern, schreibt Ferdinand Dudenhöffer in einer Studie des Bochumer Center Automotive Research. Grund seien die unsicheren Restwerte der Rückläufer in einigen Jahren, die die Firmen bereits jetzt einrechneten.

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Im Schnitt könnten Käufer von Elektro-Neuwagen mit knapp 16 Prozent Rabatt rechnen, so das Ergebnis der Untersuchung. Ausgewertet wurden die Preise für 53 Modelle verschiedener Hersteller. Den höchsten Rabatt gebe es dabei derzeit beim vollelektrischen Dacia Spring mit 44 Prozent. Chinesische Hersteller, die auf den europäischen Markt drängen, lockten mit 20 bis 30 Prozent Rabatt, bei VW seien für ID-Modelle bis zu 19 Prozent Nachlass möglich.

Sinkende Restwerte treiben Leasingraten in die Höhe

Grund sei das nachlassende Interesse an E-Autos nach dem Wegfall der staatlichen Kaufprämie, so Dudenhöffer. "Den Autobauer bleibt nur die Wahl, in diesen Rabattwettbewerb einzusteigen oder die Elektroautos einzumotten." Beim Leasing sehe dies anders aus, stellt das Institut anhand von Beispielen von Volkswagen und Opel fest.

Das Institut hat hier die Raten konzernunabhängiger Anbieter ausgewertet. So koste ein elektrischer VW ID.3 im Barkauf nach Abzug aller Rabatte derzeit rund zwölf Prozent mehr als ein VW Tiguan mit Benzinmotor, im 48-Monats-Leasing seien dagegen unterm Strich 23 Prozent mehr fällig, heißt es in der Studie.

Bei einem Opel Corsa liege der Barpreis für die Elektroversion knapp 70 Prozent über dem des Benziner-Schwestermodells, beim 48-Monats-Leasing seien es dagegen 142 Prozent Aufpreis. "Das ist schon heftig", so Dudenhöffer. Offenbar rechneten die Leasinganbieter mit einem hohen Wertverlust der Gebrauchtwagen und setzten vor allem bei langen Laufzeiten entsprechend höhere Raten an.


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"Das Elektroauto ist seit den staatlichen Prämien-Kürzungen für Leasinggesellschaften, Vermieter, Firmenkunden zum Problem geworden", so Dudenhöffers Fazit. "Der Wertverlust beim späteren Verkauf als Gebrauchtwagen ist zum Teil dramatisch. Es scheint, je höher die Rabatte, umso größer der Vertrauensverlust und die Furcht vor einem Wertverlust."

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KOMMENTARE


Ronald de Haan

22.02.2024 - 09:21 Uhr

Neben den angebotenen Rabatten gibt es meiner Meinung nach noch etwas anderes: die kontinuierliche Weiterentwicklung der Technologie. Nicht nur was die Ladekapazität angeht (800 Volt sind keine wirkliche Ausnahme mehr), sondern auch die Akkus selbst. Auch die Ankündigungen von Nissan und Toyota, effizientere Batterien und Festkörperbatterien einzusetzen, sind nicht gut für die geschätzten Restwerte. Jeder Mietvertrag, der jetzt erstellt wird, leidet unter diesen Ankündigungen am Ende (nach 3 – 4 Jahren). Beide Hersteller sprechen von der Einführung im Jahr 2027.......


Dirk Amling

26.02.2024 - 10:32 Uhr

Und was waere wohl die Loesung um die Deutschen in die E Auto's zu bekommen? Ja genau, CO2 Bepreisung. Und zwar so, dass es sich lohnt ein E Auto zu kaufen.


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