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Unicorn-Fuhrpark in Kürze

27.11.2009 12:02 Uhr

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Unicorn-Fuhrpark in Kürze

ca. 430 Fahrzeuge (Transporter und Pkw)

davon 300 gepanzerte Transporter, großteils bis 3,5 Tonnen zul. GG

Pkw im Leasing: 4 Jahre, durchschnittlich 40.000 km per anno

Transporter im Leasing: 6 bis 8 Jahre; durchschnittlich 40.000 km per anno

Full-Service-Leasing bei LeasePlan (außer Kfz-Steuer und Kfz-Versicherung)

Flottenversicherung bei HDI-Gerling: Stückprämien, SB von 5.000 Euro in TK und VK

Unicorn in Zahlen

Die Unicorn Geld- und Wertdienstleistungen GmbH wurde im September 2006 gegründet. Zwei Monate später übernahm Unicorn die Geld- und Werttransporte GmbH in Hannover sowie in Stuttgart und wurde bald darauf der zweitgrößten Anbieter für Geld- und Wertdienstleistungen in Deutschland. Inzwischen zählt das Unternehmen bundesweit 21 Niederlassungen und beschäftigt rund 1.300 Mitarbeiter, die in 2009 einen Umsatz von zirka 60 Millionen Euro erwirtschaften werden. Zu den Kunden gehören namhafte Landes- und Geschäftsbanken sowie Sparkassen und Volksbanken, aber auch große Handelsketten. Sitz von Unicorn ist Hannover.

Mehr Sicherheit, mehr Kontrolle

Schadenzahlen senken, Sicherheit erhöhen: Das will Unicorn als Dienstleister für Geld- und Werttransporte gemeinsam mit der HDI-Gerling als Flottenversicherer erreichen. Zu diesem Zweck sollen Fahrsicherheitstrainings an allen Standorten stattfinden. Der Startschuss dafür ist in der Niederlassung Bochum gefallen.

Wer sich in der Branche für Geld- und Werttransporte als feste Größe etablieren will, muss Zuverlässigkeit, Transparenz und Integrität verkörpern. Dazu gehört aber nicht nur, der wertvollen Fracht optimalen Schutz zu bieten. Auch für die Sicherheit der Mitarbeiter muss bestmöglich gesorgt sein. Das gilt insbesondere im Straßenverkehr, weshalb Unicorn unter anderem die Entwicklung der Unfall- respektive Schadenzahlen im Fuhrpark beobachtet und sich Mitte 2009 verstärkt darauf fokussiert hat.

Hintergrund war, dass die Schäden in den ersten Monaten deutlich gestiegen sind. Infolgedessen haben sich Stefan Wiese, Prokurist und Fuhrparkleiter bei Unicorn, der Makler Hendrik Lentfer von Dröge & Sohn in Hamburg sowie Petra Jürgensen, die zuständige Flottenbetreuerin der HDI-Gerling, und Matthias Rumpf, Riskmanager der HDI-Gerling Sicherheitstechnik, zusammengesetzt und die Ursachen hierfür analysiert. Ergebnis: Vor allem die Rangierschäden – speziell beim Rückwärtsfahren innerorts – haben stark zugenommen. Aber auch die Schäden durch Auffahrunfälle und Spurwechsel sind gestiegen.

Auf Basis dieser Daten hat Unicorn daher mit den Versicherungspartnern einen Maßnahmenkatalog erarbeitet (siehe Interview), dessen Herzstück gezielte Fahr- und Sicherheitstrainings für die Fahrer sind. Die erste Schulung fand kürzlich in der Niederlassung Bochum statt, wobei zehn Teilnehmer mit zwei Trainern der HDI-Gerling einen Parcours auf dem Betriebsgelände absolvierten, bei dem sowohl das Rangieren, das Einparken sowie das Rückwärtsfahren mit den gepanzerten Transportern auf engstem Raum ausgiebig geübt wurde.

Fahrer sensibilisieren und schulen

Doch bevor die Trainer der HDI-Gerling mit dem praktischen Teil starteten, informierten sie die Fahrer in einem Vortrag über die Unfallentwicklung hierzulande im Allgemeinen und bei Unicorn im Speziellen anhand der konkreten Schadenzahlen und -aufwendungen. Ein wesentliches Thema waren auch die direkten sowie vor allem die indirekten Kosten, die durch Unfälle in Unternehmen entstehen. Auf insgesamt rund 5.000 Euro belaufen sie sich bei Unicorn im Durchschnitt, wobei die indirekten Kosten durch die interne Schadenbearbeitung, den Ausfall bei Arbeitszeiten, die Selbstbeteiligung sowie die Folgekosten einen erheblichen Teil ausmachen.

Anschließend haben die Trainer eine intensive Schulung in Fahrphysik folgen lassen, die sich von der Wirkung der Brems- und Antriebskräfte über die ordnungsgemäße Bereifung bis hin zur Berechnung der Bremswege bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten und der richtigen Ladungssicherung erstreckte. Mit dem aufgefrischten und neuen Wissen ging es dann auf den Platz, wo die Fahrer beispielsweise eine mit Verkehrshütchen abgesteckte Kurve mit eingeklappten Außenspiegeln rückwärts durchfahren und sich daher ausschließlich auf die Anweisungen des zweiten Mannes an Bord verlassen mussten. Außerdem wurde intensiv das Fahren durch schmale Straßen und Parken in engen Lücken nachgestellt und geschult. Abgeschlossen wurde das Training mit Bremsübungen bei unterschiedlichem Tempo, um den Fahrern die exponentielle Wirkung des Tempos auf den Bremsweg zu verdeutlichen.

Dass die Trainer der HDI-Gerling damit den Nerv und den Bedarf getroffen haben, bestätigten die Fahrer in der Gesprächsrunde nach Abschluss der praktischen Übungen. So bezeichnete einer der Teilnehmer das Training als informativ und hilfreich. Dabei hatte er vor allem das Rückwärtsfahren im Blick. Ein weiterer fand vor allem die Bremsmanöver in Verbindung mit der Ladungssicherung realitätsnah und sofort umsetzbar. Aber auch alle anderen hatten durch eine oder mehrere Übungen einen Aha-Effekt. Entsprechend positiv fielen auch die Ergebnisse des Fragebogens aus, den die Fahrer beantwortet haben.

Für Stefan Wiese ist das die Initialzündung, um nun die Fahrsicherheitstrainings schrittweise auch an den anderen Standorten durchzuführen. Denn nur wenn eine breite Akzeptanz vorhanden ist, erreicht das Unternehmen sein Ziel, die Schäden zu verhüten und damit die Sicherheit zu steigern. A. Schneider

Volles Schutzprogramm

Stefan Wiese, Prokurist sowie Leiter Einkauf/Fuhrpark und Facility Management bei Unicorn Geld- und Wertdienstleistungen, über die Hintergründe und Ziele der Fahrsicherheitstrainings.

Af: Herr Wiese, Sie führen heute mit der HDI-Gerling Fahrsicherheitstrainings durch. Was sind die Beweggründe?

Wiese: Die Schadenzahlen haben 2009 im Vergleich zum Vorjahr eine besorgniserregende Entwicklung genommen. Schon in den ersten Monaten des Jahres hat sich abgezeichnet, dass die Prämienberechnung für das Gesamtjahr nicht aufgehen kann. Im Gegensatz zu den Vorjahren, in denen wir die Beiträge gesenkt oder mindestens konstant gehalten haben, erwarten wir daher für 2010 spürbare Mehrprämien. Gleichzeitig arbeiten wir deshalb gemeinsam mit der HDI-Gerling als unserem Versicherungspartner an einer Lösung, mit der wir die Schadensituation wieder verbessern. In diesem Rahmen führen wir jetzt unter anderem das Fahrsicherheitstraining in Bochum durch, das den Auftakt für Trainings an allen Standorten bildet.

Af: Was wollen Sie mit den Trainings erreichen?

Wiese: Zum einen wollen wir die Schadenzahlen bis Mitte 2010 mindestens halbieren. Zum anderen wollen wir mit den Trainings die Fahrer sensibilisieren, um die Sicherheit auf breiter Front langfristig zu erhöhen. Denn die Fahrer von Geld- und Werttransporten sind sicherheitsgeprüft, was wiederum verschärfte Anforderungen an das Verhalten im Straßenverkehr mit sich bringt. Wenn diese nicht beachtet werden, kann beispielsweise ein Unfall mit Personenschaden für den Mitarbeiter zu einem Tatbestand der Körperverletzung werden, der zu einem Entzug der waffenrechtlichen Erlaubnis führen kann und damit den Arbeitsplatz gefährdet. Auch davor wollen wir unsere Mitarbeiter schützen.

Af: Welche Maßnahmen umfasst Ihr jüngst gestartetes Sicherheitsprogramm neben den Trainings?

Wiese: Wir haben bereits Mitte Juli angefangen, die Mitarbeiter ausführlich zu informieren, indem wir monatlich einen Artikel über die Schadensituation in der Mitarbeiterzeitung veröffentlicht haben. Parallel dazu verteilen wir nun regelmäßig Infos, mit denen wir zum Beispiel unmittelbar nach den Ferien auf den Beginn der Schule aufmerksam gemacht haben oder auf die veränderten Witterungsbedingungen bei Herbstanfang hinweisen und entsprechende Tipps geben. Im November haben alle Fahrer außerdem eine klare Handlungsanweisung erhalten, mit der das Rückwärtsfahren vermieden werden soll und – falls unvermeidbar – nur noch mit Einweisung durch den zweiten Fahrer erfolgen darf.

Af: Sind weitere Maßnahmen im Risk- und Schadenmanagement geplant?

Wiese: Neben den bisher durchgeführten und geplanten Maßnahmen prüfen wir derzeit, ob neben den bereits vorhandenen Parksensoren auch Rückfahrkameras an den Fahrzeugen eine lohnende technische Hilfe sein können. Ansonsten sind wir erst einmal vollauf damit beschäftigt, die Fahrer an den einzelnen Standorten zu trainieren. Davon erwarten wir auch die größten Effekte.

Af: Herr Wiese, vielen Dank für das Gespräch!

Interview: Annemarie Schneider

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