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Vom eigenen Netzwerk lernen

03.05.2021 06:00 Uhr
Vom eigenen Netzwerk lernen

Traxall-Deutschlandchef Matthias Rotzek sprach mit uns über wirksame Maßnahmen gegen Phev-Ausreißer, die Wahlfreiheit der Flottenkunden und die eigenen Vorteile, Teil eines Netzwerks zu sein.

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"Mobilität ist ein Bereich, der relativ krisensicher ist", meint Matthias Rotzek im Gespräch mit der Autoflotte und begründet dies im gleichen Atemzug: "Denn Mobilität wird immer benötigt und die Veränderungen hier sind eher mittel- bis langfristig angelegt." Der langjährige Chef von Traxall Germany und Mitglied im Board von Traxall International denkt hierbei vor allem an die Flotten der Vertriebsmannschaften, die auch in Zukunft nicht jeden Termin durch ein Online-Meeting ersetzen können oder wollen. "Diese sind eher heiß darauf, dass es endlich wieder losgeht."

Auch unter den User-Choosern, die den Firmenwagen als motivierenden Lohnbestandteil erhalten, sieht Rotzek weiterhin hohe Nachfrage nach den eigenen vier Rädern. Anders - und das räumt der Manager ein - sieht es im Kleingewerbe aus, das aktuell vielerorts um die eigene geschäftliche Existenz fürchten muss."Das allerdings sind nicht unsere Kernkunden", ergänzt der Managing Director. Dass die eigene Klientel momentan neben dem Auto auch zweirädrige Alternativen kennt, weiß auch der Traxall-Obere. "Die am nächsten liegende Ergänzung zum Auto ist sicher das Dienstrad. Aber auch E-Scooter finden Gehör bei unseren Kunden. Deshalb sehen wir uns nicht als Auto-, sondern neutral als Asset-Manager. Wir können alles verwalten und Fuhrparkmanagement aus einer Hand anbieten."

Die Grundlage dafür, wäre eine Ausweitung der Flottenvereinbarungen, doch diese Offenheit stößt im Moment noch nicht auf hohe Nachfrage, wie Rotzek berichtet: "Die Car Policys sind in den meisten Fuhrparks noch klassisch gestrickt. Beim Umbau hin zur Mobilitäts-Policy besteht also noch Nachholbedarf. Dennoch öffnen sich die Car Policys im Moment vielerorts nicht nur in puncto Antriebsformen, sondern auch in Bezug auf E-Bikes." Der Schritt vom Flotten- zum Mobilitätsmanager wird damit für Rotzek unausweichlich, wenn er dies allerdings erst mittelfristig erwartet.

"Denn die Affinität zur Individualmobilität ist ungebrochen groß." Aber auch in diesem Punkt wird der Manager konkreter und weist auf die regionalen Besonderheiten hin - die Stadt fährt halt anders als das Land. Dort, wo dieser Wandel vollzogen wird - von der Flotte zum Mobilitätsangebot -, wird eine Kennzahl entscheidend bleiben: die Höhe des Budgets. "Schließlich sind wir heute schon Budget-Manager für unsere Flottenkunden", erklärt der Traxall-Deutschlandchef. Dass sich dieses Budget speziell bei E-Modellen auf die beiden Teile "Fahrzeug" und "Infrastruktur" aufsplittet, ist logisch. Traxall greift in der Umsetzung dieser Vorgaben auf das Angebot externer Partner zurück. "Wir überblicken für unseren Kunden das Marktgeschehen und geben den Fuhrparks entsprechende Empfehlungen. Viele unserer Kunden kommen bereits mit ihren bewährten Ladelösungen auf uns zu. Deshalb bauen wir das System um den Kunden herum und stülpen ihm nicht unser Netzwerk über."

Bonus-Malus für die Phev

Genau aus dieser Aufgabe heraus - verschiedene Mobilitäts- und Antriebsformen in einem Fuhrpark zu konsolidieren - entwickeln sich gerade zahlreiche Anfragen von Neukunden. Ein großes Thema sind dabei die Plug-in-Hybride, die steuerlich hochattraktiv sind, aber im Unterhalt eine Herausforderung darstellen. Hier rät Rotzek zu Bonus-Malus-Regelungen, um dem Dienstwagenfahrer, der sich über den Steuervorteil freut, auch zum regelmäßigen Stecken des Ladekabels zu animieren. Schritt eins ist aber auch für ihn die ehrliche Analyse des Fahrprofils und die daraus abgeleitete Empfehlung oder eben Nicht- Empfehlung für ein Doppel-Herz. "Der Sales-Mitarbeiter, der nach Corona wieder 40.000 Jahreskilometer im Auto verbringen wird, besitzt kein klassisches Phev-Profil. Dafür beim Fahrer ein Verständnis zu erzeugen, ist Teil unserer Aufgabe als Fuhrparkmanagementunternehmen."

Um dann im Betrieb die Lade-Disziplin hochzuhalten, wird beispielsweise bei Traxall in Belgien bereits das jährliche Tankvolumen limitiert. Ist dies aufgebraucht, bleibt nur der Stecker als Lade-Option, denn die Tankkarte ist deaktiviert. Best-Practice-Beispiele zur richtigen Ansprache der Fahrer von E-Modellen gibt es im europäischen Traxall-Verbund einige. "Unsere belgischen Kollegen werden von einem Profiler unterstützt, der jedem Fahrer hilft, sein persönliches Fahrprofil zu identifizieren. Um daraus eine Empfehlung für den richtigen Antrieb zu entwickeln. Von solchen Erfahrungen profitieren auch wir, denn das Global Reporting erlaubt es uns, unseren international agierenden Kunden Kennzahlen aus den anderen Märkten für Benchmark-Analysen mitgeben zu können."

Seit 2017 gehören die Oberhachinger zum Netzwerk von Traxall. Nach dem Ausscheiden der österreichischen Autobank übernahm die französische Traxall-Gesellschaft die verbleibenden Anteile."Das war ein Meilenstein für uns", erklärt Rotzek."Bis dahin waren wir auf Deutschland und Österreich beschränkt, seitdem zählen auch internationale Fuhrparks zu unseren Kunden." Operativ änderte sich durch die neuen Besitzverhältnisse nichts für die hiesigen Kunden, dennoch wird weiterhin fleißig digitalisiert. So arbeitet man an der neuen Kunden-Software und eine App soll es in diesem Jahr auch noch geben. Denn auch die Mobilität, ob krisensicher oder nicht, lebt von einem: Tempo.

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