Jetzt geht es offenbar ganz schnell. Noch in diesem Jahr will Opel einer offiziellen Mitteilung zufolge seinen Elektro-Transporter Vivaro-e mit einem Brennstoffzellenantrieb auf den Markt bringen. Die ersten Flottenkunden, so heißt es, werden ab Herbst beliefert. Stimmt das, so könnte der Hersteller eine kleine Vorreiterrolle einnehmen.
Aus den technischen Spezifikationen macht man in Rüsselsheim kein Geheimnis. Der Vivaro-e Hydrogen wird in zwei Längen (4,96 und 5,31 Meter) angeboten und baut auf dem Elektro-Modell auf. Der Kastenwagen bietet ein Ladevolumen von gut sechs Kubikmetern und soll bis zu 1.100 Kilogramm Nutzlast aufnehmen können. So weit, so normal.
Plug-in-Power
Spannend wird es beim Blick auf den Antrieb. Denn der Vivaro baut auf einem Plugin-System auf. Im Motor arbeitet eine 45-kW- Brennstoffzelle, die mit Wasserstoff aus Tanks (700 bar) am Unterboden versorgt wird. Unter dem Vordersitz ist eine Batterie mit 10,5 kWh Kapazität angebracht, die extern geladen werden kann und die Bremsenergie aufnimmt. Das heißt, auch ohne Wasserstoff kann der Vivaro noch knapp 50 Kilometer zurücklegen. Insgesamt soll der Kastenwagen auf mehr als 400 Kilometer Reichweite kommen. Gleichzeitig bringen sich die "Kollegen" aus dem PSA-Konzern in Stellung: So hat nun auch Peugeot angekündigt, das quasi baugleiche Modell namens e-Expert Hydrogen mit einem Brennstoffzellenantrieb auf den Markt zu schicken. Die Transporter werden in Rüsselsheim auf den H2-Antrieb umgebaut. Erfahrung mit Wasserstoff haben die Hessen seit dem ersten Zafira.
- Ausgabe 08/09/2021 Seite 59 (141.5 KB, PDF)