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Reifentest des ADAC: All-Terrain-Reifen schwächeln auf Asphalt

06.05.2025 13:32 Uhr | Lesezeit: 3 min
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Der ADAC testet All Terrain Reifen.
© Foto: ADAC/Mark Wittkowski

Auf nasser und trockener Straße schneiden All-Terrain-Reifen schlecht ab. Besonders kritisch ist das Bremsverhalten.

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All-Terrain-Reifen (ATR) liegen im Trend - vor allem bei Campern, SUV- und Pick-up-Fahrern sieht man die grobstolligen Profile immer häufiger. Sie versprechen Offroad-Kompetenz, sollen aber auch auf befestigten Straßen funktionieren. Doch der aktuelle ADAC Test zeigt: In puncto Fahrsicherheit sind die ATR auf befestigtem Untergrund keine gute Wahl. Da die meisten dieser Reifen den größten Teil ihrer Laufzeit aber auf befestigten Straßen unterwegs sind, kann das zu Lasten der Verkehrssicherheit gehen.

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Der ADAC hat acht ATR der Größe 225/65 R17 geprüft. Diese tragen das Schneeflockensymbol und gelten damit als wintertauglich. Im Vergleich zu einem Ganzjahresreifen zeigt sich: Die AT-Modelle überzeugen abseits befestigter Wege – nicht aber auf Asphalt.

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Der ADAC hat acht All Terrain Reifen der Dimension 225/65 R17 getestet und als Referenz mit einem Ganzjahresreifen verglichen. 
© Foto: ADAC

All-Terrain-Reifen: Testsieger nur "befriedigend"

Keiner der AT-Reifen erhält das ADAC Urteil "gut", auf trockenem und nassem Asphalt sind die Ergebnisse ernüchternd. Nur auf schneebedeckter Fahrbahn können zwei Reifen zumindest in die Nähe des Referenzreifens kommen, ohne diese jedoch tatsächlich zu erreichen. Als empfehlenswert können die ADAC Tester keinen der Testreifen einstufen.

Dennoch gibt es im Feld einen Sieger und einen eindeutigen Verlierer. Testsieger ist der Yokohama Geolandar A/T G015 mit der Gesamtnote 2,9 - er bleibt aber auch mit seiner Gesamtnote deutlich hinter dem Referenzreifen zurück (Note 2,1). Am unteren Ende: Der BF Goodrich Trail Terrain T/A, der wegen eklatanter Schwächen bei Nässe mit "mangelhaft" (5,4) abschneidet.

All-Terrain-Reifen: Schlechte Werte beim Nassbremsen

Größtes Manko der Modelle im Test ist das Bremsverhalten auf nasser Fahrbahn. Im Vergleich zum Pkw-Reifen verlängern sich die Wege bis zum Stillstand um wichtige Meter. Selbst der beste der AT-Reifen in dieser Disziplin, der Falken, hat einen um sechs Meter längeren Bremsweg als der Referenzreifen. Der Reifen von BF Goodrich ist nochmal deutlich schwächer beim Nassbremsen und kommt aus 80km/h erst nach 48,8 Metern zum Stehen.

Auch beim Handling und Aquaplaningverhalten zeigen sich Defizite. Zwar können Modelle bei Schnee und Schotter punkten - etwa der Matador MP72 als Traktionssieger auf losem Untergrund - doch bleibt der Einsatzbereich der Reifen meist auf befestigte Straßen beschränkt. Die vermeintliche «Abenteuerreifen»-Optik ersetzt keine echte Fahrsicherheit.

Ganzjahresreifen meist die bessere Wahl

Dass die AT-Reifen auch in normalen Campingsituationen nicht besser abschneiden als herkömmliche Reifen, zeigen Versuche beim Anfahren auf einer nassen Wiese. Dieses Szenario ging zwar aufgrund der schlechten Reproduzierbarkeit nicht in die Testergebnisse mit ein, ist aber doch realitätsnah. Die Tester konnten zeigen, dass der Ganzjahresreifen in dieser Situation genauso gut war wie die All-Terrain Reifen. Das Profil macht hier also keinen Unterschied, entscheidender ist in solchen Fällen, ob ein Auto über einen Allradantrieb verfügt oder nicht.

Der ADAC rät daher, wer nur gelegentlich abseits befestigter Wege unterwegs ist, fährt mit hochwertigen Ganzjahresreifen sicherer. Für echte Offroad-Fans mit Allradantrieb können AT-Reifen sinnvoll sein - sollten aber mit Bedacht gewählt werden. Interessierte finden in den vier Reifen mit einer befriedigenden Gesamtnote zumindest Modelle mit ausgewogen verteilten Stärken und Schwächen.

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