ist bei einer Fusion mit dem Volkswagen-Konzern offensichtlich zu Zugeständnissen bereit. So soll nach Medienberichten Porsche-Chef Wendelin Wiedeking seinen mehrjährigen Feldzug gegen das VW-Gesetz aufgegeben haben. Stattdessen wolle Wiedeking dem Anteilseigner Niedersachsen auch im Gemeinschaftsunternehmen das bestehende Veto-Recht einräumen, berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Auch der neue Firmensitz stehe fest. Die Zentrale soll demnach in Wolfsburg oder Hannover angesiedelt werden. Die Niedersächsische Staatskanzlei wollte dies am Sonntag (10.05.) nicht kommentieren. "Die Gespräche werden ergebnisoffen und zügig geführt", sagte Sprecher Roman Haase. Noch in dieser Woche solle es Verhandlungsgespräche geben. "Der Ministerpräsident werde sich dabei alles anhören", sagte Haase. Die einzelnen Konzepte müssten geprüft werden. Es sei aber ein Gesamtpaket. Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) hat eine Schlüsselrolle bei den Verhandlungen dank des VW-Gesetzes mit Sonderrechten für das Land. Mit seinem VW-Anteil von gut 20 Prozent kann es nicht überstimmt werden. Laut "Spiegel" wird der Porsche-Chef auch den Arbeitnehmervertretern entgegenkommen. Bislang kann der VW-Konzern nur dann neue Fabriken bauen oder vorhandene verlagern, wenn die Arbeitnehmerseite im Aufsichtsrat dem zustimmt. So ist es im VW-Gesetz festgeschrieben. Wiedeking sei bereit, dies auch im neuen Konzern zu garantieren. Hoher Schuldenberg Porsche hat sich bei seinen Plänen für eine Übernahme von VW verhoben. Der Sportwagenbauer schiebt einen hohen Schuldenberg von mindestens neun Milliarden Euro vor sich her. Am Mittwoch hatten sich die Porsche-Eigentümerfamilien auf einen Zusammenschluss mit dem VW-Konzern geeinigt (wir berichteten). Innerhalb von vier Wochen soll ein Plan für einen integrierten Konzern ausgearbeitet werden.
Geplanter Großkonzern: Porsche macht VW Zugeständnisse
