Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat ein klares Bekenntnis zum Euro und zur Rettung der Währungsunion abgelegt. "Trotz aller Turbulenzen halte ich fest: Der Euro hat sich bewährt. Er ist stabil und wertbeständiger als die D-Mark", sagte die Kanzlerin am Donnerstag zur Eröffnung der Automesse IAA in Frankfurt. Von den stabilen Zinsen profitierten die Unternehmen, auch die Hersteller und Zulieferer in der Automobilindustrie. Der deutsche Wirtschaftserfolg baue wesentlich auf dem europäischen Binnenmarkt und dem Euro auf. Gerade die Automobilbranche habe in anderen Ländern Europas wichtige Absatzmärkte. Deshalb werde Deutschland alles tun, was dem Ziel diene, die Währungsunion trotz der brodelnden Staatsschuldenkrise zu retten - und alles lassen, was diesem Ziel nicht diene. Wissmann: IAA zeigt starke Realwirtschaft "Zwischen 'nachlassender Dynamik' und dem falschen Gerede von 'Rezession' besteht nach meinem wirtschaftlichen Verständnis ein großer Unterschied", sagte der Präsident des Automobilverbands VDA, Matthias Wissmann. Sorgen bereiteten vor allem die Schulden in den USA und einigen europäischen Ländern. "Diese Hypotheken für Gegenwart und Zukunft müssen glaubhaft und mit Führungsstärke beseitigt werden." Wenn es gelinge, die internationale Geißel der Verschuldung zu bändigen, werde das Vertrauen in die Stabilität der Finanzmärkte zurückkehren. "Die Bundesregierung hat unsere Unterstützung, wenn sie sich konsequent für die europäische Idee und unsere gemeinsame Währung einsetzt und gleichzeitig mit aller Konsequenz eine europäische Schuldenbremse durchsetzt", sagte Wissmann. Der Organisator der weltgrößten Automobilwirtschaft stellte klar: "Diese IAA zeigt eine starke Realwirtschaft. Das ist gut für ganz Europa." Denn nur mit einer starken industriellen Basis seien die Herausforderungen in Deutschland und Europa zu meistern. "Die Finanzmärkte müssen wieder Diener der Realwirtschaft werden."
IAA 2011 - Impressionen
