Daimler holt erstmals in der Unternehmensgeschichte eine Frau in den Vorstand. Die ehemalige Bundesverfassungsrichterin Christine Hohmann-Dennhardt kämpft bei dem Autobauer künftig gegen Korruption, teilte der DAX-Konzern am Dienstag (15. Februar) nach einer Aufsichtsratssitzung mit. Bereits zum 16. Februar übernimmt die 60-Jährige das neue Ressort Integrität und Recht. Mit dieser Entscheidung einen Tag vor der Präsentation der Jahresergebnisse für 2010 erweitern die Stuttgarter ihre Führungsriege von sechs auf sieben Köpfe. Außerdem verlängerte das Aufsichtsgremium den Vertrag von Finanzvorstand Bodo Uebber, der im Dezember ausgelaufen wäre, bis Ende 2014. Daimler hatte bereits im vergangenen Herbst angekündigt, die Korruptionsbekämpfung zur Vorstandssache zu machen. Wenige Monate zuvor hatte der Konzern einen jahrelang schwelenden Rechtsstreit wegen Schmiergeldzahlungen mit den US-Behörden zu den Akten gelegt. Der Autobauer bekannte sich bei einem Vergleich schuldig, über zehn Jahre hinweg in mindestens 22 Ländern Regierungsbeamte für lukrative Aufträge bestochen zu haben. Daimler zahlte 185 Millionen Dollar (rund 134 Millionen Euro). (dpa)