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Recht: US-Gericht stoppt Fiat-Einstieg bei Chrysler

09.06.2009 09:19 Uhr
Chrysler
Das Oberste US-Gericht hat den geplanten raschen Einstieg des italienischen Autobauers beim insolventen Chrysler-Konzern zunächst gestoppt.
© Foto: Joerg Koch/ddp

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Rückschlag für Fiat: Das Oberste US- Gericht hat den geplanten raschen Einstieg des italienischen Autobauers beim insolventen Chrysler-Konzern zunächst gestoppt. Der Verkauf sei "bis auf weitere Anordnung ausgesetzt", gab die zuständige Richterin Ruth Bader Ginsburg am Montag (Ortszeit) bekannt. Sie gab damit dem Einspruch mehrerer Gläubiger statt, die bei dem Geschäft Verluste befürchten und eine weitere Prüfung verlangen. Damit scheint für Chrysler ein schneller Weg aus der Insolvenz innerhalb der nächsten Tage zunächst verbaut. Wann das Oberste Gericht weitere Entscheidungen fällen wird, war zunächst unklar. Die Entscheidung des Gerichts kommt für viele Beobachter völlig überraschend. Noch kurz zuvor hatte die US-Regierung am Montag (08.06.) die Richter aufgerufen, das Verfahren nicht zu blockieren und vor "schweren Konsequenzen" gewarnt. Auch Chrysler hatte vor einer weiteren Verzögerung gewarnt. Die Entscheidung gilt auch als Rückschlag für Präsident Barack Obamas Vorhaben, Chrysler in einem Blitzverfahren aus der Insolvenz zu führen. Die obersten Richter gaben dem Einspruch von Gläubigern - drei Rentenfonds aus dem Bundesstaat Indiana - nach, die sich dagegen gewehrt hatten, dass ihre Forderungen nach bisherigen Planungen weitgehend verfallen sollen. Allerdings unterlagen sie zunächst beim Insolvenzrichter und beim Berufungsgericht. Daraufhin zogen sie vor das Oberste US-Gericht. Das Berufungsgericht hatte die Chrysler- Übernahme zunächst lediglich bis Montag 22.00 Uhr MESZ ausgesetzt. Eine weitere Verzögerung gilt als riskant für Chrysler, denn die Italiener haben die Möglichkeit, den Deal platzen zu lassen, wenn er bis zum 15. Juni nicht rechtlich sicher ist. Da kein anderer Investor für den maroden US-Autobauer in Sicht ist, könnte ein Abspringen von Fiat das Ende des Traditionsunternehmens Chrysler bedeuten. Bisherigen Plänen zufolge soll Fiat soll zunächst 20 Prozent an Chrysler übernehmen. Zudem erhalten die Italiener Optionen auf eine spätere Mehrheit. Chrysler hofft, durch Fiat den Markt für kleinere, benzinsparende Autos zu erobern. Chrysler hat 38.000 Beschäftigte in den USA und 54.000 weltweit. Fiat-Chef hält an Chrysler fest Fiat-Chef Sergio Marchionne hält auch nach der Entscheidung des Obersten US-Gerichts gegen einen raschen Einstieg bei Chrysler an dem angestrebten Geschäft fest. "Das ist lediglich ein Aufschub", sagte ein Sprechers des italienischen Autobauers am Dienstag auf Anfrage. Marchionne warte die Entwicklung ab und Fiat sei entschlossen, auch über die gesetzte Frist des 15. Juni daran festzuhalten. "Wir werden von dieser Vereinbarung niemals Abstand nehmen, wir werden geduldig sein und abwarten", hatte Marchionne erklärt. (dpa)

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