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Fahrbericht Mercedes-AMG E 53 Cabrio: Mit einem Schuss E-Power

09.10.2018 11:15 Uhr
Der 3,0-Liter-Sechszylinder-Benziner wird nicht nur von einem Abgasturbolader, sondern auch von einem elektrischem Verdichter beatmet.
© Foto: Mercedes-Benz

Die Mercedes-Sportwagenschmiede AMG erweitert die Baureihe mit der Bezeichnung E 53 um drei neue Modelle, darunter das E-Klasse Cabrio. Das Besondere: Kombiniert werden 3,0-Liter-Sechszylinder und elektrischer Startergenerator samt E-Verdichter.

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Von Peter Maahn/SP-X

Ein letzter Gruß an den Sommer, der mit weit über 30 Grad die texanische Hauptstadt Austin noch fest im Griff hat. Dach auf, Sonne rein und die Fahrt vorbei an riesigen Ranches und entlang des Colorado River genießen. Eigentlich braucht man dazu kein 87.000 Euro teures Cabrio, ein erschwinglicheres Oben-Ohne-Auto als die offene E-Klasse mit Mercedes-Stern und AMG-Logo würde das Fahrtwind-Bad ebenso bieten. Aber so ein exklusives Kraftpaket ist doch etwas Besonders.

Nicht die nüchternen, in Zahlen gegossenen Leistungsdaten sind es. Von einem Mercedes, der den sportbegeisterten AMG-Ingenieuren in die Hände gefallen ist, erwartet man seit Jahren nichts anderes. So gesehen sind die 320 kW/435 PS aus dem 3,0-Liter-Sechszylinder in einem viersitzigen Cabrio vertrauter AMG-Standard. Der Clou sitzt unter der Haube. Denn neben einem klassischen Abgasturbolader ist noch ein elektrischer Kompressor an Bord. Und letzterer bekommt seine Energie von einem Startergenerator mit der Bezeichnung "EQ-Boost".

Für Technik-Fans ist der zwischen Motor und Getriebe versteckte Elektromotor ein Leckerbissen, da er Anlasser und Lichtmaschine vereint und sich um die Stromversorgung des 48-Volt-Bordnetzes kümmert. Damit ist er auch für den Antrieb eben jenes verdichtenden Kompressors zuständig, der dem Triebwerk zumindest kurzzeitig mehr Kraft (16 kW/22 PS), vor allem aber gleich 250 Newtonmeter mehr Durchzug spendiert. Ein Vorteil ist das spontane Ansprechen auf die Befehle des Gaspedals, da der elektrische Kompressor das gefürchtete Loch des Abgasturboladers vergessen macht.


Mercedes-AMG E 53 Cabrio

Mercedes-AMG E 53 Cabrio Bildergalerie

Die Praxis bestätigt die Theorie. Der Viersitzer mit Stoffdach spurtet in 4,5 Sekunden auf die Tempo-100-Marke, schneller als die Rückbank-Passagiere ihre Sonnenschutz-Schirmmütze festhalten können. Bei in der Spitze bis zu 250 km/h sollte das Dach dann aber doch besser geschlossen sein. Zum zweifellos vorhandenen Fahrspaß tragen Allradantrieb und Neungang-Automatik serienmäßig bei. Natürlich werden nur wenige der künftigen Kunden ihr Schmuckstück an den Grenzen der Physik ausreizen, werden die vielen sportlichen Möglichkeiten, die in jedem AMG stecken, auch nutzen. Sie werden sich in der langen Liste an möglichen Extras bedienen und sich mit allen erdenklichen Assistenzsystemen eindecken. Und viel zusätzliches Geld ausgeben, um das Innenleben des E 53 mit Holz, Alu oder Karbon zu veredeln.

Optische Highlights erhöhen den Wiedererkennungswert

In diesem Ambiente macht dann auch das sanfte Cruisen viel Laune, denn dieses ungewöhnliche Freiluftkino mit seinem in die Breite gezogenen Bildschirmen im Armaturenbrett kann auch Alltag, wenn man den bei offenem Dach Cabrio-typisch eingeschränkten Kofferraum mal bei Seite lässt.  Das allerdings bietet auch die ganz normale offene E-Klasse mit ihrem 135 kW/184 PS aus vier Zylindern und einem Basispreis von 54.406 Euro. Damit die Nachbarschaft aber erkennt, dass mit dem Mercedes-AMG E 53 ein besonderes Cabrio vor der Villa steht, gibt es Twin-Blade-Kühlergrill, Frontschürze im A-Wing-Design, Seitenschweller-Verkleidungen, Heckschürze mit Diffusoreinsatz sowie runde Abgas-Doppelendrohrblenden in Hochglanzchrom. Die optischen Highlights zeichnen auch die anderen neuen E 53-Modelle CLS und E-Klasse Coupé aus.

Die Versionen mit dem gewissen Schuss an Elektrizität wurden schon im Januar angekündigt und kommen jetzt auf den Markt. Wer also den nächsten Frühling im offenen E 53 erleben will, kann jetzt schon mit seinem Bankberater verhandeln. Denn sechsstellig wird es allemal, bis ein gut bestücktes Cabrio den Besitzer wechselt. Was wiederum Menschen mit PS-Phobie beruhigen wird. Der Mercedes-AMG E 53 Cabriolet wird eine seltene Erscheinung bleiben – zumindest in Deutschland.

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