Wenn sich 39 Fahrer ein Auto teilen, dann ist der wahre Sinn von Carsharing erfüllt. Laut dem Bundesverband Car-Sharing e.V. kommen derzeit so viele Nutzer, zumindest statistisch, auf ein Poolfahrzeug. In dem ständigen Wechselreigen sollten die Nutzer einige Dinge beachten, auf die nun der TÜV Süd hinweist:
Kontrolle: Sehr wichtig bei der Übernahme ist ein sorgfältiger Check des Fahrzeugs auf Schäden. In aller Regel fordern ihn auch die Nutzungsbedingungen. Nötig ist mehr als ein schneller Blick. Denn oft ist eine Selbstbeteiligung vereinbart. Deshalb sollten Nutzer auch die tiefer gelegenen Teile der Karosserie gründlich in Augenschein nehmen. Im Zweifelsfall beim Unternehmen anrufen.
Gummiprüfung: Reifen sollten nicht weniger als vier Millimeter Profil haben und keine Beschädigungen aufweisen, dabei auch auf die Felgen achten. Im Winter sind M+S-Reifen Pflicht. Der Fahrer ist nach dem Gesetz mitverantwortlich für die Bereifung. Das gilt auch, wenn die Profiltiefe unter dem Grenzwert von 1,6 Millimeter liegt. Das kommt allerdings selten vor. "Nach unseren Erfahrungen werden die Fahrzeuge gut und rechtzeitig gewartet", erklärt TÜV Süd-Fachmann Eberhard Lang.
Druckkontrolle: Entsteht der Verdacht, ein Reifen hätte zu wenig Druck, dann sollten Sie zur nächsten Tankstelle fahren und den Luftdruck prüfen. Die Werte stehen in der Betriebsanleitung und auf einem Aufkleber in der Tankklappe oder einer Türleibung. Lieber etwas zu viel als zu wenig aufpumpen. Dabei auch einen Blick in den Kofferraum zum Ersatz- oder Notrad werfen. Der Druck von Noträdern ist höher als bei der Serienbereifung, etwa 3,5 bis 4,5 bar.
Füllstände: Stets einen Blick auf den Füllstand der Scheibenwaschanlage werfen und zudem das Motoröl prüfen. Eberhard Lang: "Moderne Fahrzeuge haben heute Ölwechselintervalle von bis zu 60.000 Kilometer. Dazwischen kann der Stand aber auch schon vorher einmal absinken."
Lichttest: Eigentlich sollte jeder von Rechts wegen vor der Fahrt die Beleuchtung checken, das gilt auch bei den Fahrzeugen des Carsharing. Alle Scheinwerfer und Leuchten müssen einwandfrei funktionieren.
Vertrautheit: Ein großer Vorteil von Carsharing ist, dass man sich für jede Tour das passende Gefährt aussuchen kann. Wer einen Wagen noch nicht kennt, für den empfiehlt es sich auf jeden Fall, ein paar Runden auf gewohntem Terrain zu drehen. Bremsen, Lenkung, Kurvenfahren, Schaltung – jedes Auto fährt sich anders. Und wo welche Schalter und andere Bedienelemente sitzen, verrät ein Blick in die die Betriebsanleitung. (red)