In Deutschland sind im vergangenen Jahr so wenig Neuwagen neu zugelassen worden wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr. Der Rückgang fiel dabei stärker aus als zuletzt befürchtet: Insgesamt wurden knapp 3,15 Millionen Neuanmeldungen verzeichnet, teilte der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Donnerstag in Frankfurt mit. Anfang 2007 hatte der Verband noch mit einem Ergebnis auf Vorjahresniveau von 3,4 Millionen verkauften Wagen gerechnet. Gegenüber dem Vorjahr sank die Zahl um neun Prozent. Immerhin hätten die deutschen Hersteller ihren Marktanteil leicht auf knapp 70 Prozent steigern können, hieß es in der VDA-Mitteilung. Hervorragend lief das Geschäft im Ausland: getragen vom starken Export – die Ausfuhren übertrafen mit 4,3 Millionen das bisherige Rekordergebnis aus 2006 um elf Prozent – erzielten die Hersteller einen neuen Produktionsrekord von 5,7 Millionen Autos. Das sind sechs Prozent mehr als im Rekordjahr 2006. Wie erwartet lief das Geschäft in Deutschland zum Jahresende besonders schlecht. Wegen des Sondereffekts der Mehrwertsteuererhöhung brach der Absatz im Dezember gegenüber dem besonders guten Vorjahresmonat um 20 Prozent ein und schrumpfte so stark wie zuletzt vor sieben Jahren. Im Dezember 2006 hatten die Zulassungszahlen allerdings um 18 Prozent zugelegt. Hoffnung machen aus Sicht des VDA die Auftragseingänge aus dem Inland. Hier wurde im vergangenen Monat ein Plus von 20 Prozent verzeichnet. Die Bestellungen lagen damit im vierten Quartal 2007 um 16 Prozent im Plus. Dies lasse auf eine leichte Verbesserung des Inlandsmarktes in 2008 hoffen, hieß es. (dpa)
Deutscher Pkw-Markt 2007 stark rückläufig

3,15 Millionen Neuzulassungen bedeuten ein Minus von neun Prozent