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Dieselkrise: Fuhrparkverband sucht "belastbare Lösungswege"

10.07.2017 14:46 Uhr
Debatte um Diesel-Zukunft: Der BVF bereitet Empfehlungen für Fuhrparks vor.

Quo vadis Diesel? Diese Frage treibt auch den BVF um. Der Branchenverband will jetzt verschiedene Szenarien für Fuhrparkbetreiber analysieren und Handlungsempfehlungen ausarbeiten.

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Angesichts von überhöhten Abgaswerten und drohenden Fahrverboten will der Bundesverband Fuhrparkmanagement (BVF) die Entwicklung des Dieselantriebs intensiver begleiten. Man werde im Interesse aller Mitglieder "ganz konkrete und nachvollziehbare Szenarien für den Einsatz der Dieseltechnologie in deutschen Fuhrparks entwickeln", teilte die Organisation am Montag in Mannheim mit. Noch im Juli werde es ein Treffen von Managern sehr großer Fuhrparks und weiteren Experten geben, um Auswirkungen und Möglichkeiten zu erörtern.

Das Ergebnis soll eine dezidierte Stellungnahme für politische Entscheidungsträger und eine erste Empfehlung für Fuhrparkbetreiber sein, die differenziert auf die verschiedenen Problematiken und Fragestellungen der unterschiedlichen Fuhrpark-Arten eingeht. "Wir sind an belastbaren Lösungswegen interessiert und werden parallel die politische und herstellerseitige Entwicklung beobachten und im Interesse der Firmenfuhrparks Stellung nehmen", sagte BVF-Vorstandschef Marc-Oliver Prinzing. Politisch Verantwortliche würden hier noch zu wenig Initiative zeigen.

Kritik am VMF

Grundsätzlich sieht der BVF die aktuelle Diesel-Entwicklung mit gehöriger Skepsis. Die Einschätzung des Verbands der markenunabhängigen Fuhrparkmanagementgesellschaften (VMF), dass Dieselfahrzeuge mangels Alternativen weiterhin eine positive Zukunft in deutschen Fuhrparks haben werden, teilt man in Mannheim nicht. "Der Rückgang der Diesel-Neuzulassungen ist europaweit spürbar – auch wenn es von 2015 auf 2016 nur wenige Prozentpunkte waren", erklärte der stellvertretender Vorsitzende Bernd Kullmann. In Deutschland habe es im ersten Halbjahr ein Minus von 9,1 Prozentpunkten auf einen Marktanteil von 41,3 Prozent der Neuzulassungen gegeben.

Kullmann übte auch Kritik an den vom VMF genutzten Daten, die keine empirische Grundlage hätten. "Es sind noch zu viele Fragen zu klären, um eine belastbare Prognose abzugeben. Die Aussage des VMF ist ein Versuch, Leasingnehmer zu beruhigen, denn für Leasinggesellschaften hat der Rückgang von Marktwerten fatale Auswirkungen." (af)

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