Autofahrer in Baden-Württemberg sind bundesweit als erste von der neuen Feinstaubverordnung betroffen, die künftig Autos mit hohem Schadstoßausstoß vielerorts aus den Innenstädten verbannt. Bereits zum 1. Juli wollen Stuttgart, Ludwigsburg, Leonberg, Schwäbisch Gmünd und Ilsfeld Umweltzonen einrichten, in denen nur noch schadstoffarme Autos fahren dürfen. Weitere Großstädte wie Berlin, Frankfurt, Köln, Dresden und Leipzig wollen erst im kommenden Jahr nachziehen. Die Feinstaubverordnung ist heute in Kraft getreten. Einige Bundesländer haben aber bereits Kritik an der Verordnung geübt. Nordrhein-Westfalen, Bayern, Berlin und Sachsen fordern Nachbesserungen, weil Millionen älterer Fahrzeuge mit Benzinmotor und geregeltem Katalysator, die der US-Norm entsprechen und nicht mehr Feinstaub produzieren als Autos mit der Euro-Abgasnorm, keine Plakette erhalten sollen. "Es muss dringend eine Lösung für diejenigen Autofahrer gefunden werden, die ohne einen nachvollziehbaren Grund daran gehindert werden, in die Innenstädte zu fahren", sagte Sachsens Umweltminister Stanislaw Tillich (CDU). Das Bundesumweltministerium zeigte sich offen für Änderungen. "Wir sind an praktikablen Lösungen interessiert, die allen gerecht werden", sagte ein Sprecher. (dpa) Weitere Informationen zu den Umweltplaketten können Sie HIER abrufen.
Feinstaub-Regelung: Baden-Württemberg als Vorreiter

In Stuttgart wird bereits zum 1. Juli eine Umweltzone eingerichtet / Bundesländer fordern Nachbesserungen