-- Anzeige --

Goodie für All-inclusive-Flotten

31.03.2014 12:02 Uhr

-- Anzeige --

Goodie für All-inclusive-Flotten

Leasing, FPM, Reifenservice, Tankkarte | Wer auch bei der Führerscheinkontrolle alles aus einer Hand haben möchte, findet ein umfassendes Angebot bei Flottendienstleistern vor. Die freie Systemwahl gibt es jedoch selten.

— Mindestens ein Mal jährlich sollten Fuhrparkverantwortliche es tun, um auf der sicheren Seite zu sein: den Führerschein derjenigen Mitarbeiter kontrollieren, die Firmenfahrzeuge nutzen. Etabliert und oft empfohlen, obwohl es kein Gesetz und keine konkrete Rechtsprechung dazu gibt, sind zweimal jährliche Kontrollen.

Umso erstaunlicher, dass laut Fuhrpark-Barometer 2013 des Corporate Vehicle Observatory (CVO) mehr als ein Fünftel der kleinen Unternehmen (bis zu zehn Mitarbeiter) und immerhin noch 17 Prozent der Unternehmen mit bis zu 99 Mitarbeitern keine regelmäßigen Führerscheinkontrollen durchführen. „Die Notwendigkeit wird gerade in kleineren Fuhrparks nicht gesehen, da teilweise das Risikobewusstsein fehlt, solange noch nichts passiert ist“, sagt auch Manfred Sensburg, Geschäftsführer der Fuhrparkmanagementgesellschaft F+SC.

Erschreckend ist aber geradezu, dass selbst bei den großen Fuhrparkbetreibern (über 1.000 Beschäftigte) noch 13 Prozent weder intern noch extern regelmäßig die Fahrerlaubnis ihrer Belegschaft überprüfen.

Rundum-sorglos-Pakete | Wer als Fuhrparkverantwortlicher meint, die regelmäßige Kontrolle intern nicht selbst organisieren zu können, was gerade bei dezentralen Flotten schwierig ist, hat auch vielfältige Möglichkeiten, über einen seiner Flottendienstleister eine professionelle Lösung zu beziehen. Diese Lösungen sind in der Regel nicht teurer, als wenn er sie beim Anbieter direkt bezieht, wie auch ein Vergleich der Preisangaben in der Tabelle „Führerscheinkontrolle“ mit denen in der Anbieterübersicht ab Seite 20 zeigt. „Wir geben den Einkaufspreis eins zu eins weiter, sodass für den Kunden keine Mehrkosten entstehen“, sagt Malte Lindberg, Strategisches Marketing und Produktmanagement bei GE Capital Fleet Services.

Bei LeasePlan ist die elektronische Führerscheinkontrolle Bestandteil der Full-Service-Rate: In Abhängigkeit von der Fuhrparkgröße wird eine monatliche Gebühr erhoben, mit der alle Kosten abgegolten sind.

Ob sich Fuhrparks für den Abschluss bei ihrer Leasinggesellschaft, ihrem Fuhrparkmanagement-Anbieter, Reifendienstleister oder Tankkarten-Emittenten entscheiden, der Vorteil ist: Sie reduzieren ihren Verwaltungsaufwand, haben einen Ansprechpartner weniger und müssen einen Dienstleister weniger koordinieren. Und am Monatsende erhalten sie eine konsolidierte Rechnung – kurz: Sie bekommen alles aus einer Hand.

Entlastet werden die Fuhrparkbetreiber ferner bei der Datenpflege, da diese der Flottendienstleister im Idealfall auch übernimmt und auch neue Fahrer einsteuert.

Eingeschränkte Wahlfreiheit | Die Kehrseite der Rundum-sorglos-Versorgung bei den meisten Flottendienstleistern: Die Fuhrparkbetreiber können das Führerscheinkontrollsystem nicht frei wählen. Oft ist der Partner festgelegt, manchmal gibt es die zwei verbreitetesten zur Auswahl.

Nur bei fünf Flottendienstleistern können sich die Kunden ihren Wunschpartner für die elektronische Führerscheinkontrolle aussuchen. Aktuell möglich ist das bei GE Capital Fleet Services, Sixt Leasing/Sixt Mobility Consulting, Car Professional Management und HLA Fleet Services. Mit der freien Wahl geht natürlich auch ein Beratungsbedarf einher. Jeder Kunde, der nicht schlüssig ist, welches System für ihn am besten ist, erwartet eine neutrale Beratung, die am ehesten durch einen Dritten gewährleistet ist, der zudem nicht auf einen Kooperationspartner festgelegt ist. „Da eine Vielzahl von Anbietern auf dem Markt ist, die alle mit sehr starken Argumenten arbeiten, ist die Entscheidung für nur ein System bisweilen schwierig“, gibt auch Klaus Pfeiffer, Kaufmännischer Leiter Vertrieb und Customer Service bei Arval in Deutschland, zu bedenken.

Nachdem der XL-Check vom DAD, der auf einer behördlichen Anfrage basierte, vom Markt genommen wurde (siehe hierzu auch Seite 20), mussten sich einige Flottendienstleister, die den XL-Check im Angebot hatten, umorientieren. So zum Beispiel die Leasinggesellschaft LeasePlan, die den DAD im vergangenen Jahr noch als einzigen Partner bei der Führerscheinkontrolle hatte. Jüngst hat sie mit Wollnikom als Kooperationspartner eine eigene Dienstleistung entwickelt, deren Marktstart kurz bevorsteht. Der Einbauspezialist Wollnikom, der zudem die neue elektronische Lösung „Drivers Check“ auf den Markt gebracht hat (Details hierzu siehe in der Marktübersicht auf Seite 24), ist auch schon Partner von ALD und dem Fuhrparkmanagementunternehmen Fleet Academy.

Kontrolle beim Tanken | Mit sieben Tankkarten lässt sich ebenso die elektronische Führerscheinkontrolle als Zusatzleistung abschließen. Wer die Aral CardPlus, die Westfalen Service Card oder die UTA Full Service Card in der Brieftasche hat, kann nach einmaliger Registrierung das System „Fleet ID“ von Fleet Innovation an den jeweiligen Stationen zur regelmäßigen Kontrolle nutzen. Inhaber der euroShell Card und der DKV-Card können ihren Führerschein beim Tanken an ein Terminal von LapID halten und haben so ihre Pflicht erfüllt. Auch Kunden von Novofleet können die Zusatzleistung samt monatlichem Reporting erhalten, Kooperationspartner ist Euromaster. Total hingegen hat sein Angebot nach dem Aus von Services for fleets aus dem Portfolio genommen.

Nachfrage | Sind die Abschlussraten im Leasing und Fuhrparkmanagement recht hoch (30 Prozent der Flottenkunden bei Daimler Fleet Management, Coralix und Panopa, 37 und 40 Prozent bei GE bzw. HLA bis hin zu 92 Prozent bei CarMobility), halten sich die Mineralölkonzerne bedeckt. Nur UTA macht hierzu Angaben, dort nutzt knapp ein Prozent der UTA-Full-Service-Card-Kunden den Service der Führerscheinkontrolle.

Die Leasing- und Fuhrparkmanagement-Anbieter freuen sich überwiegend über steigendes Interesse an professionellen Kontroll-Lösungen. Die Nachfrage nimmt bei den meisten weiter zu.

Wie das Verschwinden der auf Behördenanfragen basierenden Lösungen „XL-Check“ und „Services for fleets“ zeigt, setzen sich elektronische Systeme durch. „Der Trend geht weiterhin zur elektronischen Prüfung. Manuelle Lösungen können sich nicht behaupten“, sagt auch Christian Schultz, Leiter bei CarMobility.

Siegellose Zukunft? | Nach Beobachtung von HLA Fleet Services entwickelt sich der Markt sogar noch in eine weitere Richtung: weg von der Beklebung, da einige Unternehmen den Implementierungsaufwand von Siegellösungen scheuten. „Der Trend geht zu elektronischen Prüfverfahren, die siegellos arbeiten“, stellt Geschäftsführer Matthias Rotzek daher fest. Das einzige System, das ohne Beklebung arbeitet, ist bislang FK-Scan von Hiepler + Partner. „Dabei erkennt ein Scanner, ob das Führerscheinoriginal vorliegt. Das Interesse der Kunden dafür ist groß“, so Rotzek weiter.

Etablierte Systeme gehen, neue kommen hinzu: Die Marktdynamik lässt darauf schließen, dass die Entwicklung noch lange nicht am Ende angelangt ist. | Mireille Pruvost

-- Anzeige --
-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --
KOMMENTARE

SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --
WEITERLESEN



NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Autoflotte ist die monatlich erscheinende Fachzeitschrift für den Flottenmarkt im deutschsprachigen Raum. Zielgruppe in diesem wachsenden Markt sind die Fuhrpark-Entscheider in Unternehmen, Behörden und anderen Organisationen mit mehr als zehn PKW/Kombi und/oder Transportern. Vorstände, Geschäftsführer, Führungskräfte und weitere Entscheider greifen auf Autoflotte zurück, um Kostensenkungspotenziale auszumachen, intelligente Problemlösungen kennen zu lernen und sich über technische und nichttechnische Innovationen zu informieren.