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Interview: Eine Runde im Ioniq 5 mit Tobias Krumnikl

02.08.2021 13:00 Uhr
Tobias Krumnikl im neuen Hyundai Ioniq 5.
© Foto: Michael Blumenstein/Autoflotte

Tobias Krumnikl ist seit einem Jahr bei Hyundai Deutschland fürs Flottengeschäft zuständig. Wir drehten mit dem Team-Player, wie er oft genannt wird, eine Runde durch Frankfurt und Offenbach – im neuen Ioniq 5.

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Von Michael Blumenstein/Autoflotte

Seit einem Jahr verantwortet Tobias Krumnikl das Flottengeschäft bei Hyundai. Autoflotte hat ihn bei einer Fahrt im neuen Ioniq 5 zu seinen Eindrücken und Zielen befragt.

Autoflotte: Herr Krumnikl, Sie sind seit einem Jahr bei Hyundai fürs Flottengeschäft verantwortlich. Was ist Ihr Eindruck?

Tobias Krumnikl: Die letzten dreizehn Jahre war ich bei einem anderen automobilen Arbeitgeber, so dass ich mir diesen Schritt wohl überlegt habe. In der ersten Zeit ging es darum, die Strukturen und die Prozesse hier bei Hyundai kennenzulernen. Ganz wichtig dabei ist den Kontakt zum Team aufzubauen und die Nähe zu den Hyundai-Händlern zu suchen.

AF: Die Nähe zu den Händlern kannten Sie ja noch von Opel.

T. Krumnikl: Das ist richtig, ich war die Hälfte meines Berufslebens im Außendienst aktiv und habe eng mit dem Handel zusammengearbeitet. Da versteht man die Sicht des Handels auf einige Entscheidungen, die intern beschlossen werden, sehr gut. Ich kenne also beide Seiten.

AF: Hilft Hyundais virtueller Showroom zum Kontakten mit potenziellen Flottenkunden?

T. Krumnikl: Der Online-Showroom, den wir im vergangenen Jahr eingeführt haben, ist sowohl für den Privat- wie auch für den Gewerbekunden ein sehr hilfreiches Element für die Beratung. Verkäufe werden hier nicht abgewickelt. Das heißt, wir beraten online und schicken dann quantifizierte Leads an den Händler.

AF: Trotz der schwierigen Corona-Zeit sprechen die vielen neuen Hyundai-Produkte für einen guten Start, oder?

T. Krumnikl: Seitdem ich hier angefangen habe, sind wirklich tolle Produkte auf den Markt gekommen. Nehmen Sie den neuen Tucson, den es nun auch als Plug-in-Hybriden gibt. Oder den Ioniq 5, den wir gerade fahren, sowie unseren Kleinbus Staria. Es sind spannende Zeiten.

AF: Sind das auch spannende Zeiten für die Gewerbekunden, bei denen Hyundai bislang nur verhalten punkten konnte?

T. Krumnikl: Keine Frage. Im Privatkundenbereich ist Hyundai bereits erfolgreich. Im Flottenbereich wiederum gibt es Potenziale. Hierbei helfen uns, und das merken wir gerade in den vergangenen Monaten sehr stark, unsere Produktvielfalt, die kurzen Lieferzeiten und die Professionalität unserer Fleet- und Businesscenter.

AF: Was sind die Türöffner bei Flotten, die noch wenige Hyundai nutzen?

T. Krumnikl: Der Tucson Plug-in-Hybrid ist sicherlich einer. Und ab sofort der Ioniq 5.

AF: Wie fächern sich die Ioniq-Produkte in die Hyundai-Palette ein?

T. Krumnikl: So wie unsere Hochleistungsmodelle mit einem N gekennzeichnet sind, ist Ioniq die neue Submarke für batterieelektrische Fahrzeuge unter dem Markendach von Hyundai. Ioniq betont die Bedeutung der alternativen Antriebe für die Marke. Das beginnt jetzt mit dem CUV Ioniq 5, demnächst kommen der Ioniq 6, eine Limousine, dann der Ioniq 7 – ein SUV

AF: Neu beim Ioniq 5 ist das 800-Volt-Bordnetz. Was ist der Vorteil?

T. Krumnikl: Das ist der des schnellen Ladens. Mit dieser Ladetechnik kann ich die Batterie von zehn auf 80 Prozent innerhalb von nur 18 Minuten bringen. Damit wird E-Mobilität auch für Vielfahrer auf langen Strecken alltagstauglich, sodass sich der Ioniq 5 sehr für Flotten anbietet.


Hyundai Ioniq 5 (Fahrbericht)

Hyundai Ioniq 5 (Fahrbericht) Bildergalerie

Seit einem Jahr verantwortet Tobias Krumnikl das Flottengeschäft bei Hyundai.
© Foto: Michael Blumenstein/Autoflotte

AF: Was sind die Hauptkonkurrenten für den Ioniq 5?

T. Krumnikl: Natürlich haben wir VWs ID.4 und Škodas Enyaq im Fokus. Wir scheuen keine Konkurrenz – auch nicht das Model 3.

AF: Momentan klettert der Hyundai Kona in den Flottenstatistiken zu neuen Höhen.

T. Krumnikl: Im ersten Halbjahr ist der Kona mit über 30 Prozent das erfolgreichste Hyundai-Modell, zwei Drittel der Käufer griffen zum EV. Auch bei den Flottenkunden ist der Kona mit rund 43 Prozent das beliebteste Modell, mit ihm konnten wir zahlreiche neue Kunden gewinnen.

AF: Wie viele Kunden wählen beim Kona Elektro die kleine Batterie (39,2 kWh)?

T. Krumnikl: 2020 wählten gut 60 Prozent der Kunden die große Batterie mit 64 kWh und 150 kW Motorleistung.

AF: Hyundai wirbt mit fünf Jahren Garantie, acht bei der Batterie. Welche Rolle spielen Garantien im Gebrauchtmarkt?

T. Krumnikl: Der wachsenden Bedeutung des Gebrauchtwagengeschäfts werden wir schon seit einem Jahr mit unserem Gebrauchtwagenprogramm "Hyundai Pro-mise – Geprüfte Gebrauchtwagen" gerecht. Unsere Gebrauchtwagen verkaufen wir über zertifizierte Hyundai Promise-Händler. Zuvor prüfen wir bei den E-Modellen auch die Batterien, das wird mit dem Promise-Zertifikat dokumentiert. Dieser Prozess vermittelt Kunden beim Gebrauchtwagenkauf Sicherheit und Transparenz und macht unsere gebrauchten EV-Modelle für Käufer besonders attraktiv.

AF: Der Flottenkunde ist anspruchsvoll. So dass ein gutes Produkt kaum ausreicht, um ihn dauerhaft zu binden. Was ist der Pluspunkt von Hyundai?

T. Krumnikl: Das ist richtig. Deshalb investieren wir auch in die weitere Professionalisierung unseres Handels, speziell in den Ausbau der Fleet- und Businesscenter. Hierbei bestreiten wir jeweils ein Jahresprogramm für die Fleet- und Businesscenter. Dies zu straffen und auf neue Füße zu stellen, war meine erste Aufgabe bei Hyundai.

AF: Wie sieht die Struktur momentan aus?

T. Krumnikl: Aktuell haben wir 50 Fleet- und Businesscenter, deren Betreuung primär über unsere drei Distriktleiter Flotte erfolgt. Zudem haben wir seit Mai einen zentralen Ansprechpartner allein für unser Gebrauchtwagenprogramm Hyundai Promise, sodass wir dort das Angebot professionalisieren, denn auch der Gebrauchtwagenmarkt befindet sich im Wandel.

AF: Was sind momentan die heißen Themen seitens der Fuhrparkbetreiber?

T. Krumnikl: Das ist eindeutig das Thema CO2-Sparen. Was auch als Sparvorgabe an die Firmenflotten weitergegeben wird. Hier kommen unsere alternativen Antriebe wie der 48-Volt-Mildhybrid, Hybrid und Plug-in-Hybrid sowie die E-Modelle und auch unser Nexo mit Wasserstoffantrieb zum Tragen.

AF: Nach Santa Fe, Tucson, Kona und Nexo kommt jetzt der Bayon. Für wen?

T. Krumnikl: Der neue Bayon ist unter dem Kona angesiedelt und stellt eine sinnvolle und für bestimmte Zielgruppen wie Pflegedienste mit kleineren und mittleren Fuhrparks interessante Ergänzung des Angebotes dar.

AF: Wird Hyundai zur reinen SUV-Marke?

T. Krumnikl: Hyundai hat den Trend SUV sehr früh erkannt. Das Angebot wurde stets an die Nachfrage angepasst, gerade mit Blick auf alternative Antriebe. Für Flottenkunden entscheidend ist, das insgesamt sehr umfangreiche Angebot. Vom i10 über die Modelle Kona und Tucson bis zum Flaggschiff Santa Fe haben wir für jeden ein passendes Fahrzeug. Auch Kombi-Freunde finden mit dem i30 bei uns ein vielseitiges und attraktives Fahrzeug.

Vielen Dank, Herr Krumnikl, für die Fahrt mit Ihnen im Ioniq 5.

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