Jaguar Land Rover (JLR) lässt sein erstes SUV-Modell in der Heimat Großbritannien bauen und will damit 1.300 neue Arbeitsplätze schaffen. Die Geländelimousine der Marke Jaguar werde im Werk im englischen Solihull gefertigt, teilte das Tochterunternehmen des indischen Autokonzerns Tata Motors am Montag mit. Das unterstreiche erneut die Bindung des Unternehmens ans Vereinigte Königreich, sagte der deutsche Firmenchef Ralf Speth laut Mitteilung auf der Automesse in Detroit.
Karosserie vom XE
Jaguar will den Newcomer Anfang 2016 unter dem Namen F-Pace auf den Markt bringen. Der Allrader soll gegen Modelle wie Porsche Macan oder BMW X3 antreten und setzt dabei auf Leichtbau und dynamisches Design. Gestalterisches Vorbild ist die 2013 präsentierte Studie C-X17, die Stilelemente des Sportwagens F-Type aufgenommen hat, von dem das Serienmodell nun das "F" im Namen erbt. "Pace" heißt so viel wie "Tempo". Mit der dezidiert sportlichen Positionierung soll auch eine Schwächung der eher der Geländegängigkeit verpflichteten SUV-Schwestermarke Land Rover verhindert werden.
Details zu ihrem ersten SUV-Modell geben die Briten ein Jahr vor Marktstart nur sparsam heraus. Klar ist aber, dass der Fünfsitzer die Aluminium-Karosseriestruktur von der technisch verwandten Mittelklasselimousine XE übernimmt, die bereits im Frühsommer 2015 startet. Und auch bei den Motoren dürfte es Gemeinsamkeiten geben: Vorstellbar sind sowohl die neuen Vierzylinder der Briten als auch die bekannten V6-Kompressormotoren. Preise sind noch nicht bekannt, werden aber wohl bei rund 37.800 Euro starten.
Die beiden neuen Mittelklassemodelle runden die Modellpalette von Jaguar nach unten hin ab und dürften für starkes Wachstum sorgen. Zuletzt verkaufte die Marke rund 80.000 Autos pro Jahr, künftig sollen es mehr als doppelt so viele werden. Im vergangenen Jahr schlug JLR mit rund 463.000 Fahrzeugen neun Prozent mehr los als 2013. Deutschland war mit rund 21.000 Neuzulassungen (plus 13 Prozent) stärkster Markt in Europa. 2015 will der Hersteller erstmals die Marke von einer halben Million verkauften Autos knacken. (dpa/sp-x)