-- Anzeige --

Lightyear: Solarautobauer holt erfahrenen Branchenprofi

08.12.2022 10:05 Uhr | Lesezeit: 4 min
Der ehemalige Audi-Vorstand Bernd Martens vor dem Lightyear 0
© Foto: Lightyear

Als neuer COO soll der frühere Mercedes- und VW-Manager Bernd Martens den niederländischen Solarauto-Hersteller bereit für den Massenmarkt machen.

-- Anzeige --

Lightyear hat sich weitere Expertise aus der Automobilbranche ins Haus geholt. Wie der niederländische Newcomer mitteilte, wurde Bernd Martens zum neuen Chief Operating Officer (COO) ernannt. Der erfahrene Automanager stand dem Unternehmen bislang als leitender Berater zur Seite.

Den Angaben zufolge verantwortet Martens in seiner neuen Position wichtige Betriebsbereiche bei Lightyear. Dazu zählen etwa Produktion, Einkauf und Qualitätskontrolle. Er werde das Unternehmen strategisch beim Übergang von der Produktion des ersten Modells Lightyear 0 zur Entwicklung und Herstellung des Massenmarktmodells unterstützen, hieß es. "Wir sind dankbar, Bernd Martens als COO mit an Bord zu haben. Sein umfangreiches Wissen wird uns helfen, unsere operativen Prozesse zu optimieren und unsere Marktposition zu stärken", erklärte Mitgründer und CEO Lex Hoefsloot.


Lightyear 0 (Serienversion)

Lightyear 0 (Serienversion) Bildergalerie

Lightyear: Mratens startet bei Mercedes Benz

Martens begann seine Automobilkarriere vor über 30 Jahren bei Mercedes-Benz. Es folgten Führungsaufgaben für Volkswagen und Audi, unter anderem in Deutschland, Brasilien, Mexiko und Italien. Bis 2020 war er Audi-Einkaufsvorstand und leitete die interne Taskforce zur Aufarbeitung des Dieselskandals im VW-Konzern. Der Manager gilt als Experte vor allem für Finanzierung, Beschaffung und IT.

Mehr zum Thema

Sein Vorgänger Hans Heijmans ist jetzt Geschäftsführer des Lightyear-Teams. Er hatte die patentierte Solarpanel-Technologie des Anbieters entwickelt.


Squad Solar City Car

Squad Solar City Car Bildergalerie

Lightyear: Vom Studenten-Projekt zum Scale-up-Unternehmen

Die personelle Veränderung im Lightyear-Management kommt wenige Tage nach dem Produktionsstart des Lightyear 0 beim finnischen Auftragsfertiger Valmet. Das Premierenmodell wird früheren Angaben zufolge in einer auf 946 Exemplare limitierten Kleinserie gefertigt. Die 5,08 Meter lange Limousine soll dank einer besonders strömungsgünstigen Außenhaut (cW-Wert 0,175) und geringem Gewicht (1.575 Kilogramm) 625 Kilometer mit einer Akkuladung weit fahren können - trotz einer mit 60 kWh eher durchschnittlich großen Batterie. Solarzellen auf dem Dach und den Hauben sollen für täglich etwa 50 Kilometer extr sorgen. Der Verbrauch gibt Lightyear mit 10,5 kWh pro 100 Kilometer an.

Das Solar-Elektroauto (SEV) wird von insgesamt vier Motoren angetrieben, die eine Spitzenleistung von 130 kW / 170 PS und bis zu 1.720 Newtonmeter Drehmoment bereitstellen können. Der Sprint aus dem Stand auf 100 km/h soll zehn Sekunden dauern, maximal sind 160 km/h möglich. Als Preis ruft Lightyear 250.000 Euro auf. Doch das Unternehmen plant bereits ein erschwingliches Nachfolgemodell, das Ende 2024/Anfang 2025 zum Preis von 30.000 Euro auf den Markt kommen soll.

Lightyear ist ein 2016 von Studenten der TU Eindhoven ins Leben gerufene Projekt. Mittlerweile arbeiten für das junge Unternehmen über 500 Menschen. Neben Valmet kooperiert man mit weiteren etablierten Branchenplayern wie Bridgestone und Koenigsegg.


25 Elektro-Newcomer

25 Elektro-Newcomer Bildergalerie

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Autoflotte ist die monatlich erscheinende Fachzeitschrift für den Flottenmarkt im deutschsprachigen Raum. Zielgruppe in diesem wachsenden Markt sind die Fuhrpark-Entscheider in Unternehmen, Behörden und anderen Organisationen mit mehr als zehn PKW/Kombi und/oder Transportern. Vorstände, Geschäftsführer, Führungskräfte und weitere Entscheider greifen auf Autoflotte zurück, um Kostensenkungspotenziale auszumachen, intelligente Problemlösungen kennen zu lernen und sich über technische und nichttechnische Innovationen zu informieren.