Modular und immer verfügbar: Wallboxhersteller Amperfied hat seine erste DC-Schnellladesäule vorgestellt – und macht Ladeparkbetreibern ein neuartiges Angebot. Diese können neben der reinen Hardware auch ein sogenanntes verfügbarkeitsbasiertes Betriebsstundenmodell nutzen. Die E-Mobilitätstochter des Druckmaschinenherstellers Heidelberg übernimmt den Service für die Säulen, Kunden zahlen nur, wenn die Infrastruktur auch funktioniert. Dies soll das finanzielle Risiko für Betreiber verringern und die Anfangsinvestitionen reduzieren.
Zielgruppen des Betriebsmodells sowie auch der reinen Hardware sind neben Ladeparks an den Schnellstraßen, Logistik-Hubs und Speditionen auch große Einzelhändler. Diese sollen besonders von der Modularität der Amperfied-Dynamic-DC-Säulen profitieren. Die Ladegeräte sind vergleichsweise schlank und erlauben auf Parkplätzen eine Installation ohne Stellplatzverlust. Teile der ansonsten im Gehäuse untergebrachten Technik werden dabei in eine zentrale Leistungseinheit ausgelagert. Das erleichtert zudem das Skalieren und macht es kostengünstiger als bei sogenannten Standalone-Lösungen.
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Betreiber können zwischen maximaler Ladepunktanzahl und höchster Ladeleistung wählen; im zweiten Fall sind je Zentraleinheit acht Ladepunkte mit bis zu 480 kW möglich. Maximal lassen sich zwölf betreiben.
Die Heidelberg-Tochter ist bislang vor allem für seine AC-Ladegeräte für den privaten und gewerblichen Einsatz bekannt. Mit dem Dynamic-DC-Produkt startet das Unternehmen nun auch im Schnelllade-Segment. Mittelfristig will sich Amperfied unter den führenden Systemanbietern von Ladelösungen für Unternehmen und öffentliche Bereiche in Europa etablieren. Dabei will das Unternehmen nicht zuletzt von der starken Konzernmutter profitieren – deren Erfahrung und Technikernetz wird unter anderem auch für Wartung und Reparaturen im Rahmen des neuen Betriebsmodells genutzt.